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Scheurings Wort zum Samstag: Warnung vor dem Influencer-Virus
Herbert Scheuring
Herbert Scheuring
 |  aktualisiert: 09.05.2019 02:11 Uhr

Die Influenza-Welle ebbt langsam ab, doch nun schlagen Ärzte erneut Alarm: Die Influencer-Krankheit breitet sich weiter aus. Die ersten Fälle wurden bereits vor gut zehn Jahren diagnostiziert. Influencer sind Personen, die auf Online-Plattformen Produkte vor allem aus den Bereichen Mode und Lifestyle „empfehlen“. Die Krankheit ist trotz ihres epidemischen Charakters schwer in den Griff zu bekommen, da ihre Behandlung bislang noch freiwillig ist. Wurde die Infektion anfangs als harmlos betrachtet, machen sich nun ernste Folgeschäden bemerkbar. Opfer des Influencer-Virus finden sich vor allem in der werberelevanten Zielgruppe. Teenager sind besonders gefährdet. Laut dem Bundesinstitut für Infektionskrankheiten sind bereits Millionen Deutsche mit dem Influencer-Virus infiziert. Sobald die Krankheit bei ihnen ausbricht, müssen sie wie unter Zwang empfohlene Duschgels, Lippenstifte und Kleidung online kaufen oder per Fitness-Video ihren Hintern in Form bringen. Dutzende Patienten, die im Netz jede Menge überflüssigen Quatsch bestellt haben, wurden bereits in Kliniken eingewiesen und hängen nun finanziell am Tropf. Viele leiden auch an Verbaldurchfall, plappern sinnloses Zeug oder kommentieren Schleichwerbung mit Posts wie „Soooo süüüß!“ In einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit fangen Infizierte selbst an, Fotos von sich mit Schmollmund ins Netz zu stellen, in Videos Beauty-Tipps zu geben oder mit Bibi H wie im Delirium „Wap bap wah da de da dah“ zu singen. Da ein wirksames Gegenmittel noch nicht auf dem Markt ist, hilft in diesem Stadium nur noch Beten.

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