Zu Beginn eines neuen Jahres fragen Viele, was die Zukunft wohl bringen wird. Manche vertrauen auf die Prognosen von Kartenlegern, Kaffeesatzlesern oder Glaskugelschauern. Eine weitere Untergruppe der Wahrsager sind die sogenannten Zukunftsforscher. Einer von ihnen heißt Matthias Horx. Der Gründer des „Zukunftsinstituts“ hat Sätze drauf wie: „Das Wesen des Kommenden ist dynamische Turbulenz.“ Horx sieht die Social-Media-Kanäle in einer Krise und sagt: „Der Höhepunkt der digitalen Illusion ist überschritten.“ Schon 2001 hatte der „Future Speaker“ prophezeit: „Das Internet wird kein Massenmedium.“ Genauso ist es dann ja auch gekommen. Horx sieht „Sinn-Karrieristen“, die auf Spiritualität setzen, zum „digitalen Nomadentum“ neigende „Business Freestyler“ und hat noch anderen schwer aufgebrezelten Begriffshokuspokus wie „Future Love“, „Downaging“ oder „Upcycling“ im Angebot. Er sagt: „Ich kann mir vorstellen, dass eine neue Weltraumsehnsucht aufkommt, ein Space Age 2.0. Menschen suchen wieder den Weg ins Offene.“ Ich kann mir auch einiges vorstellen: Die Menschen der Zukunft werden als Space Ager Upcycling und Recycling verbinden und die vor allem hinten weit offene Gaga-Galaxie ansteuern. Die digitalen Nomaden werden als analoge Jäger und Sammler sesshaft, das Internet wird 2025 wegen Überfüllung geschlossen und Bier-Yoga als Future Tool eine neue Freestyle-Spiritualität begründen. Das sind die Megatrends der Zukunft, glauben Sie mir. Ich habe sie selbst in meinem Zukunftsinstitut mithilfe eines Glases Whisky erforscht.
Scheurings Wort zum Samstag: Ein Blick in die Zukunft
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