Die Welt der intelligenten Haushaltsgeräte entwickelt sich stetig weiter. In vielen Heimen dreht inzwischen der autonome Saugroboter seine Runden, der vernetzte Ofen spricht mit dem Koch, die digitale Assistentin Alexa sorgt für Konversation, wenn der Gesprächsstoff ausgeht, intelligente Kühlschränke können als Telefonjoker angerufen werden und haben, je nach Modell, bereits einen höheren IQ als ihre Besitzer. Nun hat Amazon ein neues Gerät vorgestellt: den Haushaltsroboter Astro. Das Gerät hat einen Bildschirm und bewegt sich auf Rädern durchs Haus. Als mobiler Sicherheitsüberwacher verfügt Astro über eine Kamera, die er bis zu einem Meter ausfahren kann, und einen Getränkehalter – ein Extra, das man bei Alexa bislang schmerzlich vermisst hat. Noch hat Astro allerdings gewisse Mängel, was laut Experten dazu führen würde, dass der Roboter so gut wie sicher die Treppe hinunterstürzt, falls sich die Gelegenheit dazu ergeben sollte. Davon einmal abgesehen: Ist für Astro noch Platz im Internet der Dinge? Im Smart Home von heute blickt der gemeine Nutzer (m, w, d) aufs Handy, während der intelligente Kühlschrank die Videokonferenz leitet, die vernetzte Spülmaschine die Jalousien herunterlässt, das selbstfahrende Auto den Ofen und Alexa die Musik einschaltet. Das funktioniert reibungslos. Bald werden die vernetzten Geräte eine Facebookgruppe gründen und Astro als unerwünschten Eindringling in ihr Smart Home („Das Boot ist voll!“) mit einem Shitstorm überziehen. Das ist dann wohl der Moment, in dem sich Astro freiwillig die Treppe hinunterstürzt.
Scheurings Wort zum Samstag: Das Internet der Dinge
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