„Ich mag keine Retro-Politik“
Interview: Konservativ zu sein und gleichzeitig fortschrittlich? Für den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck ist das kein Widerspruch. Bayern, argumentiert er, sei dafür doch das beste Beispiel.
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Es ist heiß in der Stadt – und deshalb kommt Joachim Gauck ganz leger im Hemd. „Soll ich mir mein Sakko noch rasch anziehen“, fragt er die Fotografin vor dem Gespräch in einem Berliner Kaffeehaus. Früher, als Bundespräsident, hätte das schon das Protokoll so von ihm verlangt. Nun aber ist der 79-jährige wieder der Bürger Gauck, der sich wieder die eine oder andere Freiheit mehr nehmen kann – auch in dem, was er sagt, zum Beispiel über den Umgang mit der politischen Rechten in Deutschland. Protokollarisch korrekt angesprochen wird Gauck, das nur nebenbei, übrigens nach wie vor mit „Herr Bundespräsident.“ Das „a.D.“ taucht nur geschrieben auf, auf Briefköpfen, Einladungskarten oder auf seiner Homepage.
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