Was haben Snoopy, Lassie und Pluto gemeinsam? Auch ein einsamer Hund ist nur ein Mensch, der wehmütig singt: „In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine“. Also lebt Idefix, der kleine Gallier, mit seiner großen Liebe Obelix zusammen, Fix mit Foxi, und Susi liebt Strolch und bildet das schönste Hunde-Liebespaar im Film. Begeistert erzählt Whoopi Goldberg im Fernsehen von Filmores Hochzeit – das ist nicht ihr Enkel, sondern dessen Hund. Auch beim Vierbeiner ist das wilde Miteinander out. Immer mehr Herrchen und Frauchen organisieren Tierhochzeiten. Zu Gänsewein und Hundekuchen werden die vierbeinigen Freunde des Paares (samt Haltern) geladen. Ringe zu tauschen, wäre blöd. Aber der Rüde von Welt schenkt der Braut ein Diamant-Halsband – mit langer Leine. Denn das An-der-kurzen-Leine-Halten ist out. Es sind freilich arrangierte Ehen, und sogar Zwangsheiraten, die Fiffis und Lunas dieser Welt haben bei der Partnerwahl nichts zu melden. Kein Wunder also, dass immer wieder Hunde beobachtet werden, die schon während der Flitterwochen zum Fremdgehen neigen. Aber was will man verlangen, wenn schon die Halter wegen häufigem „Gassi gehen“ zweimal geschieden und schwer vermittelbar sind? Laut Guiness-Buch der Rekorde hat die teuerste Hundehochzeit (in New York) 250 000 Dollar gekostet. Dabei ist so eine Trauung wie Bellen statt Beißen – das hat noch keinen Straßenköter am rüden Bespringen fremder Weibchen gehindert. Ist ja auch nur menschlich, wenn eine Pudeldame der anderen leise flüstert: „A Hund isser ja scho“.
Glosse: Hündische Hochzeiten
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