Sind Sie abergläubisch? Leiden Sie gar unter Paraskavedekatriaphobie? Dann müssen Sie jetzt stark sein: Denn mit diesem sperrigen Begriff beschreibt man die Angst vor Freitag, dem 13. Und in diesem Jahr gibt es gleich zweimal solch ein vermeintlich unglückseeliges Datum: Jetzt im Januar. Und dann noch einmal im Oktober.
Börsencrash, Havarie, Bayerns Schulen geschlossen
Aber ist überhaupt etwas dran an der Furcht, dass an diesem Datum besonders viele Unglücke passieren? Wer will, der kann dafür leicht ein paar Belege finden: Am Freitag, dem 13. Mai 1927 kam es in Berlin zu einem Börsencrash mit Kurseinbrüchen um fast ein Drittel.
Am Freitag, 13. Januar 2012 havarierte das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia. Am Freitag, 13. Januar 2017 sorgte das Sturmtief "Egon" für Millionenschäden. Und am Freitag, 13. März 2020 schlossen in Bayern erstmals die Schulen wegen der Corona-Pandemie.
Freitag ist der gefährlichste Wochentag – allerdings auch, wenn er nicht auf den 13. fällt
Alles nur zufällige Ausreißer? "Ja", glaubt die Zurich-Versicherung: Denn die dort für einen Freitag, dem 13. gemeldeten Schäden liegen im langjährigen Mittel aller anderen Freitage. Am 13. Mai 2022, auch ein Freitag, wurden sogar sechs Prozent weniger Schäden angezeigt als im Durchschnitt aller Freitage in 2022. Allerdings ist der Freitag der gefährlichste Wochentag – mit rund zehn Prozent mehr Unfällen als an allen anderen Wochentagen.
Übrigens gilt Freitag, der 13., längst nicht überall auf der Welt als Unglückstag: Die Griechen etwa fürchten Dienstag, den 13., die Italiener Freitag, den 17. Und in China verheißt die Zahl 13 sogar Glück. Vielleicht hält man sich also besser an den Rat des Autors Andreas Staeck: "Positives Denken heißt, sich auf Freitag den 13. als letzten Tag der Arbeitswoche zu freuen."