Kürzlich las man, dass die Grünen um ihr ursprüngliches Öko-Profil kämpfen müssen. Zu weit in die Mitte gerutscht oder so ähnlich. Mit der ewig wiederholten, schon langweiligen Forderung nach „konsequentem Ausbau der alternativen Energien“ ist es dabei nicht getan. Man muss auch, ein verschlissener Spruch, vom Fordern aufs Fördern umschalten. Ich schlage dazu vor: Die Grünen lassen von einem Lobby-unverdächtigen Institut eine Studie über den notwendigen Zubau von Anlagen zur Elektrizitätserzeugung erstellen. Dabei ist vorauszusetzen, dass 80 Prozent der Pkw Elektrofahrzeuge sind und Wohnungen und Industrieöfen elektrisch beheizt werden. Es wird vorwiegend um Wind- und Solaranlagen gehen. Der derzeit viel bejubelte Wasserstoff scheidet jedenfalls aus. Er ist keine Energiequelle. Wir haben ihn nicht und seine Erzeugung ist energetisch ein Verlustgeschäft. Wenn dann klar ist, wie viele Tausend Windkraftwerke und Quadratkilometer Solarelemente wir brauchen, wird die Partei eine Karte der Bundesrepublik veröffentlichen, auf der alle Anlagen eingetragen sind. Meine Prognose: Sollte diese Karte jemals auftauchen, wird sie umgehend von Ich-weiß-nicht-was -Schützern aller Art zerfetzt werden. Zweite Prognose: Schuld ist auf jeden Fall die Bundesregierung. Ich weiß auch keine Patentlösung für unser Energieproblem. Allerdings behaupte ich nicht, ich hätte eine. Ich beanspruche aber für mich, dass ich das Kilowatt vom Nordseewatt unterscheiden kann.
Dipl. ing. Joachim Kühnel, 97456 Dittelbrunn