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Zentralistische Bildungs- und Forschungspolitik
Zum Interview „Bestimmt nicht knausrig“ (14.1.) mit dem bayerischen Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch über die Situation der Universität Würzburg:
Redaktion
 |  aktualisiert: 27.01.2012 19:38 Uhr

Die vom Freistaat Bayern über die Medien hochgepriesene Forschungsförderung für Würzburg fällt bescheiden aus. Durch die gleichzeitige Förderung der Universitäten Erlangen, Nürnberg und Regensburg wird wieder das Alleinstellungsmerkmal der Uni Würzburg verletzt. Wie Förderung zu Eliteuniversitäten geht, zeigen die überlaufenen und in Geld schwimmenden Eliteuniversitäten TU München und LMU München. Vergleicht man die dort investierten Milliarden mit den wenigen Millionen für Würzburg, wird klar, dass in Würzburg so viel gefördert wird, wie unumgänglich nötig, um den Verpflichtungen als Hausherr der Universität nachzukommen. Es fehlt am politischen Willen, den Forschungsstandort Würzburg weiterzuentwickeln und so zu fördern, wie er es verdient hätte. Für wenige Jahre eine Massenuniversität zu erstellen, die, wenn die Massen weniger werden, ohne jede außeruniversitäre Grundlagenforschung dasteht, ist der falsche Weg. Trotz der jahrzehntelangen Benachteiligung aus München hat Würzburg zwar die meisten Nobelpreisträger hervorgebracht, sie aber nicht halten können, da hier die wichtigen Institute der außeruniversitären Grundlagenforschung wie zum Beispiel Max-Planck-Institute fehlen. Jedem fränkischen Politiker täte es gut, sich an seinen Wählerauftrag zu entsinnen. Der Beifall der Franken wäre sicher, wenn es gelänge, die zentralistische Bildungs- und Forschungspolitik in eine föderalistische Politik zu verwandeln.

Hans Seib, 97074 Würzburg

 
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