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Wo bleibt das Verantwortungsgefühl der Verursacher dieser Tragödie?
Zur Berichterstattung über die Flüchtlingskrise:
Redaktion
 |  aktualisiert: 16.10.2015 03:30 Uhr

Ja, diesen Menschen muss geholfen werden. Ohne Rücksicht auf religiöse Gefühle sind wir verpflichtet, Hilfe anzubieten und zu gewähren. Wo aber bleibt das Verantwortungsgefühl der Verursacher dieser Tragödie? Die USA haben mit den Briten den Nahen Osten so destabilisiert, dass sich zahlreiche terroristische Gruppen bilden konnten. Haben nicht gerade die USA und Großbritannien die Pflicht den flüchtenden Menschen zu helfen? Ja, die Briten haben sich bereit erklärt, eine verhältnismäßig kleine Anzahl der notleidenden Menschen aufzunehmen. Die USA wollen circa 10 000 Menschen aufnehmen. Ein mehr als lächerliches Angebot. Wo bleibt die Solidarität der Verursacher dieser menschlichen Tragödie, aber auch der östlichen EU-Staaten? Eigentlich sind das moralische Verpflichtungen, denen man sich nicht entziehen kann. Vor allem dann, wenn man eine ganz erhebliche Mitschuld an dieser Tragödie hat.

Eberhard Herrmann, 97688 Bad Kissingen

Seit Jahren wird bei uns eine Abgabe zweckentfremdet – der Solidaritätsbeitrag. Im Osten werden Straßen ins Nirgendwo gebaut, es werden Gewerbegebiete ausgewiesen, wo weder Gewerbe noch Menschen sind. Der Solidaritätsbeitrag wird seit Jahren zum Stopfen von Haushaltslöchern in den Ländern genutzt. Jetzt bietet sich eine Möglichkeit, den Soli sinnvoll und im Wortsinn korrekt zu verwenden. Bau und Unterhalt von Kitas und Schulen sowie die Finanzierung von Wohnraum für Flüchtlinge, finanziert durch die Solidaritätsabgabe, würde diese Abgabe endlich wieder rechtfertigen und viele der Abgabenpflichtigen würden den Soli wieder gerne zahlen. Durch gute Ausbildung und Schaffung von Arbeitsplätzen für Flüchtlinge würde der Solidaritätsbeitrag in nur wenigen Jahren mit Zins und Zinseszins wieder an den Staat zurückfließen.

Heinz Kremen, 97837 Erlenbach

Ich bin den vielen Menschen unendlich dankbar, die nahezu überall Politikern und Medien unmissverständlich gezeigt haben, dass uns die Menschen willkommen sind, die aus Not und Gefahr geflüchtet sind. Sie haben gezeigt, dass sie sich nicht beeinflussen lassen durch das ständige Schüren von Angst vor Missbrauch und Überfremdung, vor der fremden Kultur oder Weltanschauung. Die Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen, die nach 1945 nach Deutschland kamen. Die Menschen aus Italien, Griechenland, Jugoslawien, der Türkei und Spanien, die beim Wiederaufbau halfen. Sie alle, oder fast alle, sind inzwischen integriert und ihre Kinder sind hier daheim.

Helmut Försch, 97078 Würzburg

Bald wird es kalt werden und in den Zelten wird es besonders kalt sein. Hier muss Abhilfe geschaffen werden, damit die Flüchtlinge, Familien und Kinder, auch ein Dach über dem Kopf haben. Geeignete Gebäude in öffentlicher Hand, die sofort genutzt werden könnten, sollten der Stadt oder dem Landkreis gemeldet werden.

Siegbert Schneider, 97082 Würzburg

 
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