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Wird die Verteilung gelingen?
Zum Artikel „Heizkostenzuschuß für Geringverdiener“ (3.2.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 13.02.2022 02:18 Uhr

Die beschlossenen Einmalhilfen an Personen wegen explodierender Energiekosten sind nötig und bringen für die Empfänger Teilentlas-tung. Dennoch: Wieder einmal mehr wird eine Auswahl getroffen, wer die Zuwendung erhält. Gerechterweise sind es die im Gesetzentwurf Genannten mit wenig Einkommen, mit Anspruch auf Wohngeld oder andere Sozialleistungen. Offen bleibt, ob die Verteilung tatsächlich für alle in dem Maße gelingt, dass auch Haushalte, die nicht auf der Prioritätenliste stehen und trotzdem sehr wenig Einkommen oder „Reservevermögen“ haben, auch bedacht werden. Dabei ziehe ich den Vergleich – in umgekehrter Wirkung – mit der Steuersubventionsverteilung an Gutverdienende über die haushaltsnahen Dienstleistungen, die jeder Haushalt aufbringt, aber nur die Wohlhabenderen profitieren. Da könnte schon lange ein wirksamer Ausgleich pro Geringverdiener und Armutshaushalt stattfinden – leider von allen Parteien bislang bewusst ignoriert. Wohngeld wird oft deshalb gezahlt (zu Recht), weil es vor allem in Ballungsräumen unter den Vermietern auch „Abzocker und Heuschrecken“ gibt, die das Maximale herausholen – und vom Staat indirekt gedeckt sind, da kaum noch konsequente Prüfungen, die Missbräuche aufdecken oder ahnden, stattfinden.

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