Wie viele andere waren die Erwartungen groß, dass in den virulenten Fragen eine Entscheidung von Priester-Ehe, Frauen-Priestertum auffallende Beschlüsse getroffen werden. Klar: Der Papst kann gar nicht frei entscheiden, weil zu viel auf dem Spiel steht. Nehmen wir ihm doch die Bestimmung ab. Die Frauen sollten es wagen, eine Art Frauen-Kirche zu gründen mit vielen Rechten bis hin zu einem gültigen Gottesdienst am Sonntag. Die Frauen bilden auch eine eigene Hierarchie, deren „Vorsitzende“ (bitte nicht „Päpstin“) einige Privilegien erhält mit einer breiten rechtlichen Ausstattung. Es gab schon einmal eine traurige Abkehr von der amtlichen Kirche im Mittelalter. Deswegen sollte diese „Neuordnung“ friedlich erfolgen. Das ist ein verwegener Vorschlag, aber die Situation von Kirchenabkehr und Kirchenzweifel muss Wege finden aus diesem Dilemma.
Matthias Doll, 97702 Münnerstadt