Der Rechtswissenschaftler Prof. Lindner erklärt in dem Bericht, dass die Durchsetzung der Masern-Impfpflicht nicht mit einer Impfpflicht gegen SarsCov19 zu vergleichen sei, weil die Masern deutlich ansteckender seien. Außerdem liege die Letalitätsrate bei Masern laut RKI bei 1:1000 und es gebe keine echte Therapie gegen Masern. So weit, so richtig. Allerdings wird dabei verschwiegen, dass die Impfquote gegen Masern in Deutschland bereits vor Einführung der Impfpflicht bei über 90 Prozent lag, die jährlichen Infektionszahlen schwankten zwischen wenigen Hundert und circa 5000 Fällen – pro Jahr – wie gesagt. Aktuell wären wir froh, wenn die täglichen Corona-Neuinfektionen in diesem Bereich liegen würden. Hinzu kommt, dass die Letalitätsrate für Corona in Deutschland vom RKI mit 0,2 Prozent angegeben wird – doppelt so hoch wie die Letalitätsrate bei den Masern. Die Masern sind eine ernst zu nehmende Krankheit, das will ich nicht kleinreden. Aber sie sind lange schon keine Gefahr mehr für die Gesundheit und die wirtschaftliche Existenz einer ganzen Gesellschaft, zumindest nicht in Deutschland. Sie fordern weder Lockdowns, noch lassen sie das Gesundheitssystem unseres Landes zusammenbrechen. All das trifft auf SarsCov19 zu. 83 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter den Folgen dieser Pandemie! Also warum bitte haben wir eine Masern-Impfpflicht, aber keine Corona-Impfpflicht?
Anna Scharf, 97497 Dingolshausen