Am Ende des Artikels wird mit Recht gefordert, die „Dominanz der Etablierten des Energiesektors zu durchbrechen und dann den Wasserstoff an die Position zu bringen, wo er hingehört.“ Nämlich vor den anderen Antriebsstoffen Benzin, Diesel und Strom. Wasserstoff hat Vorzüge – wie erwähnt, die andere nicht oder nur teilweise haben: Keine Umweltbelastung, unbeschränkt verfügbar, Gasleitungen und Tankstellen können mitbenutzt werden, Speicherung in Öl ohne Transportrisiko, große Reichweite. Überwindbar sind hohe Entwicklungskosten und Verwendung von seltenen Rohstoffen wie Platin. Mit kühnem Schwung kann der erforderliche höhere Stromverbrauch dort rekrutiert werden, wo Wind und Sonne reichlich angeboten werden – zum Beispiel in Afrika. Brauchen wir als Zwischenstation noch die E-Mobilität? Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass diese insgesamt umweltschädlicher ist als Benzin und Diesel. Also volle Kraft voraus für die Entwicklung von Wasserstoff. Die vorhandenen, klassischen Zulieferbetriebe müssen in der Zwischenzeit nicht abgebaut werden mit enormem Verlust an Arbeitsplätzen. Wann wachen Politik und Industrie endlich auf?
Wolfgang Fley, 97084 Würzburg
Ich glaube, den meisten Verfechtern des Wasserstoffs als Alternativantrieb ist gar nicht klar, das heutige Wasserstoffahrzeuge auch Elektroautos sind, nur dass deren Strom, statt aus dem Akku, aus einer Brennstoffzellen/Akku Kombination kommt, die mit Wasserstoff betrieben wird. Siehe Zitat. Das nutzt den ganzen Zulieferern, welche Teile für Verbrennungsmnotoren herstellen, überhaupt nichts.
Das ganze Wasserstoffgedöns ist nur eine Hinhaltetaktik der Autoindustrie, um weiterhin ihre Verbrenner verkaufen zu können. "Wartet noch ein bisschen (und kauft schön weiter Verbrenner), in ein paar Jahren sind wir mit dem Wasserstoff soweit". So tönt es schon seit den späten 70ern des letzten Jahrtausends. Das ewige Versprechen, das nie eingelöst werden wird. Mehr nicht.
Übrigens: Kohlenstoff ist auf der Erde auch "...unbeschränkt verfügbar...". Kohle ist aber endlich.
Tankstellen können NICHT mitbenutzt werden. Lediglich auf der Fläche könnte man für viel Geld eine H Tanke bauen. 700-800bar Druck ist notwendig, um Wasserstoffahrzeuge zu betanken. Gelagert und transportiert wird in Behältern mit ca. 220bar. Wie soll das bei existierenden Tankstellen funktionieren?
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstofftankstelle
Wasserstoff wird in Zukunft, wenn wir genug Strom aus Erneuerbaren Energien haben, auch sehr wichtig werden! Aber nur „grüner“ Wasserstoff hilft uns die Erderhitzung vielleicht noch zu stoppen. Damit wir nicht zu sehr in Wasserstoffabhängigkeit geraten, müssen wir möglichst viel davon in Deutschland erzeugen. Wie Wasserstoff aus dem Ausland nach Deutschland kommen kann, hat der Leserbriefschreiber angedeutet. Blöd nur, dass von den ursprünglichen Kilowattstunden aus Sonne und Wind nur etwa 10 bis 20 Prozent übrig bleiben. Das wirkt sich auf den Preis aus!
Ich lade mein E-Auto lieber mit Sonnenstrom vom eigenen Dach