Es ist sehr entlarvend, wenn unsere obersten Moralapostel, Erzbischof, Kardinal bis hin zu den Päpsten (Mehrzahl!) ganz ohne moralischen Kompass durch die Weltgeschichte irrlichtern und ein Rechtsgutachten brauchen, um die Niedertracht und das monströse Verbrechen zu erkennen, das in ihrer flächendeckenden Vertuschungspolitik steckt. Das ist ungefähr so, als ließen sich die Astrophysiker das kleine Ein-mal-Eins von einem Grundschullehrer erklären. Warum hört man kein schallendes Lachen, wenn sich diese „Gottesmänner“ erdreisten, mit ernster Miene Gott und die Welt zu erklären? Die Steigerungsform von „Moral“ lautet für diese „Moraltheologen“ offensichtlich „Doppelmoral“.
Johannes Fasel, 97246 Eibelstadt
Ein sehr zweifelhaftes „Nichts ahnend“ des umstrittenen Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki zu den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche. In der Tat ein sehr zweifelhaftes Gebaren von Kardinal Woelki, der „paradoxerweise“ keine Ahnung von den schweren unverzeihlichen Fällen des Missbrauchs auch in seinem Bistum gewusst haben will, dennoch aber ein erstes Missbrauchsgutachten weggeschlossen haben soll. Einige Weihbischöfe mussten gehen, so nach dem Motto: „Die Kleinen hängt man und die Großen lässt man laufen“? Das angeblich Kardinal Woelki entlastende Gutachten wird auch mancherorts mit „gewissen Zweifeln“ betrachtet. Es ist nun allerhöchste Zeit, das gesamte Missbrauchsmaterial auf den Tisch zu legen und endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Die vielen bekennenden katholischen Christen haben es verdient, dass hierzu schleunigst Tacheles gehandelt wird, damit bald in dieser Missbrauchsangelegenheit wieder Ruhe einkehrt. Der Obrigkeit des Katholizismus müssen elementar die Augen aufgehen, bevor noch weitere Christen aus der Kirche austreten. Hunderttausende sind doch schon mehr als genug. Konsequent handeln sowie aufdecken und nicht nur wegschauen, vertuschen und verleugnen, muss oberste Prämisse sein.
Georg Schmidmeier sen. 97076 Würzburg