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Verständnis für und Kritik am Vorgehen Russlands in der Ukraine
Zum Artikel „Angst vor russischer Expansionswut“ (12.3.)
reda
 |  aktualisiert: 18.03.2014 20:37 Uhr

Ich kann die russische Befindlichkeit gut verstehen: Ebenso wie in den 1960er, 70er Jahren der Westen zum Teil übernervös, auch mit brutalen Kriegen oder Kriegsdrohungen (Vietnam, Kuba), auf den „Domin-Effekt“ reagierte, als ein Entwicklungsland nach dem anderen dem Kommunismus zufiel, so reagieren die Russen heute nervös darauf, dass seit dem Ende der Sowjetunion ein Land ihrer ehemaligen Einflusssphäre nach dem anderen dem Westen (EU und Nato) zufällt — obwohl den Russen damals zugesagt wurde, dass sich die Nato nicht nach Osten ausdehnen wird. Der umgekehrte Domino-Effekt! Bei den früher schon selbstständigen Staaten einschließlich der baltischen ehemaligen Sowjetrepubliken hat man das noch akzeptiert; aber jetzt, bei der Annäherung zwischen EU und Ukraine, die seit dem Mittelalter aufs Engste mit Russland verflochten, nie wirklich selbstständig war und eine starke russische Minderheit besitzt, wurde aus russischer Sicht die berühmte „rote Linie“ überschritten. Dass mit Wladimir Putin gerade ein energischer Präsident herrscht, verschärft die Lage. Aber die EU war mit ihrer einseitigen Unterstützung der antirussischen Kräfte an der jetzigen verfahrenen Situation nicht ganz unschuldig. Und die hemdsärmeligen USA gießen nur noch Öl ins Feuer, obwohl sie die Ukraine genauso wenig angeht wie Russland etwa Mexiko.

Walter Schmid, 97422 Schweinfurt

Nur weil Russland seine Landsleute schützen will, schreiben Sie hier von Expansionswut. Was haben denn die EU und die Nato seit dem Zusammenbruch des Ostblocks gemacht? Den halben ehemaligen Ostblock haben sie sich schon einverleibt. Es ist schon etwas komisch, in dem Fall der Krim von russischer Expansionswut zu schreiben.

Ewald Hellmuth, 97528 Sulzfeld

Die Europawahlen stehen an, aber wer, außer den Selbstbedienungseurokraten und den Großkonzernen, will eigentlich noch diese EUdSSR (sukzessive Entrechtung der Bürger in allen Bereichen; allgegenwärtige Überwachung; Staaten verlieren peu a peu alle ihre Souveränitäts-, Selbstbestimmungsrechte)? Aber jetzt gibt es endlich eine Alternative: Putin bietet allen Völkern, beziehungsweise Volksgruppen, seinen Schutz an. Jetzt kann zum Beispiel Unterfranken ein Referendum wie auf der Krim abhalten und sich unter das Dach der Russischen Föderation begeben. Es leben ja mittlerweile auch viele Russlanddeutsche bei uns, die Putin dann beschützen kann – von wegen die EU sei alternativlos!

Reinhard Hemrich, 97299 Zell

 
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