Die Main-Post hat das 40. Filmwochenende erfreulicherweise durch ausführliche Vorberichte gewürdigt, was sicherlich auch dazu beigetragen hat, dass das diesjährige Filmfest im Kino Central auf so große Resonanz bei den Filmfreunden in Würzburg stieß. Leider ist dann der Nachbericht zu diesem Festival nur äußerst kurz, unangemessen kurz ausgefallen. Es ist ja verständlich, dass der Tod Maximilian Schells ein Kinoereignis in Würzburg bildlos in die Randspalte verdrängt, dass sich aber – auf derselben Seite – die „Kastelruther Spatzen“ mit dicker Überschrift über fünf Spalten ausbreiten dürfen, während die Gewinner und Preisträger des Filmfestivals mit Nennung des Filmtitels in Kleinbuchstaben abgestraft werden, das wird dem kulturellen Anspruch einer Universitätsstadt in keiner Weise gerecht. Es wäre doch angemessen (gewesen), dass sich ein Bericht über das Filmfestival nicht in einem – sicherlich auch wichtigen – atmosphärischen Stimmungsbild über die Besucher im Kinofoyer erschöpft, sondern dass die Preisträger auch inhaltlich mit ihren Filmbeiträgen gewürdigt werden. Das ist natürlich schwieriger und anspruchsvoller, als über das „altbewährte Konzept“ der musizierenden Südtiroler zu berichten, würde aber sicherlich viele Filmfreunde nicht nur in Würzburg interessieren. Und es würde auch dazu beitragen, dass das Filmwochenende stärker als das wahrgenommen wird, was es in der Tat auch ist, eine Veranstaltung von überregionaler Bedeutung mit internationalem Anspruch.
Prof. Dr. Hans-Georg Weigand, 97299 Zell
Da findet in Würzburg das 40. Internationale Filmwochenende über fünf Tage statt, erfährt einen riesigen Publikumszuspruch und wird doch in der Main-Post weitgehend inhaltlich ignoriert! Insofern wäre es nur konsequent gewesen, auf den einspaltigen Nachbetrachtungsartikel auch zu verzichten. Der am Eröffnungstag erschienene Bericht hätte doch völlig gereicht. Warum auch sollte die Main-Post eigenredaktionell über die so interessanten, zum Teil hoch aktuellen Inhalte der Filme berichten, eventuell sogar anhand eines Gesprächs mit einem der vielen anwesenden internationalen Regisseure ein Thema exemplarisch vertiefen? Warum auch sollten zum Beispiel Fotos und Interviews der begeisterten Kinobesucher die einzigartige, lebhafte, so kommunikative Atmosphäre in der Eingangshalle des auch dafür hervorragend geeigneten Mozart-Areals einfangen? Zum Glück haben die lokalen TV-Sender und einige Radiostationen über die Filminhalte informiert und Regisseure interviewt. Das hätte ich mir eigentlich von der Main-Post erwartet.
Dr. Matthias Rosenbauer, 97074 Würzburg