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USA und Russland nicht vertragstreu?
Zu „Nach Aus von INF-Vertrag: USA testen Marschflugkörper“ (20.8.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.09.2019 02:11 Uhr

Kaum hatten Russland und die USA den INF-Vertrag gekündigt, der den beiden Mächten Produktion, Tests und Besitz von bodengesteuerten ballistischen Raketen und Marschflugkörpern mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern verboten hatte, da zeigten sie einander, was sie „drauf haben“: Die USA haben erstmals nach der Kündigung des INF-Abrüstungsvertrags mit Russland einen Marschflugkörper abgefeuert. Kurz darauf hat Russland in der Polarregion des Arktischen Ozeans und der Barentssee entsprechende Raketen getestet. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass es noch vor einem halben Jahr – laut Vertrag – weder US-amerikanische noch russische Raketen dieser Spezifikation hätte geben dürfen. Die beiden Mächte müssten also innerhalb eines halben Jahres diese Flugkörper entwickelt und gebaut haben. Das wäre wirklich ein Quantensprung in der technischen Entwicklung. Realität? – Eher nicht! Das heißt eigentlich nur: Weder USA noch Russland haben sich an den Vertrag gehalten.

Wolfgang Borst, 97199 Ochsenfurt

 
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