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Unverständlich und unbegründet
Zum Artikel „Griechenland besteht auf Reparationen“ (20.4.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 10.05.2019 02:11 Uhr

Nachdem die griechische Staatspleite vor einigen Jahren mit Hilfe von EU, IWF und EZB und einem – zugegeben – rigorosen Sparzwang abgewendet werden konnte, kommt Griechenland nun mit der Forderung nach milliardenschweren Reparationen, für die Verwüstungen und Verbrechen von Wehrmacht und SS während des Zweiten Weltkriegs, an Deutschland. Dabei will die Tsipras-Regierung in Athen offensichtlich nicht wahrhaben, dass Deutschland, oder genauer gesagt die damalige BRD, bereits vor fast 60 Jahren Entschädigungen in dreistelliger Millionenhöhe an Griechenland gezahlt hat. Außerdem haben seither Zehntausende griechische Zuwanderer (oder früher „Gastarbeiter“) Arbeit und Heimat hier gefunden. Und wenn mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 die Reparationsfrage sowieso endgültig vertraglich abgeschlossen wurde, so ist die griechische Forderung nach Entschädigung, bei allem Verständnis für die Nazi-Gräuel, nur als unverständlich und unbegründet zu bezeichnen.

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