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Unerfahrener und egomanischer Twitter-Präsident
Zum Artikel „Trumps neue Töne über den Islam“ (22.5.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 12.06.2017 03:18 Uhr

Des Präsidenten Donald Trumps bisher einzige Aufschwünge sind jene andauernden Fake News via Twitter und jetzt der amerikanischen Rüstungsindustrie. Als ob es des 350 Milliarden-Deals für neueste Raketenabwehrsysteme und Kampfhubschrauber an Saudi-Arabien bedurft hätte. Das dortige Königshaus mag vielleicht argumentieren, diese Waffen dienten der Abschreckung gegenüber dem Erzfeind Iran. In Wahrheit geht es wohl um die Machtsicherung des sunnitischen Königshauses mit seinen Tausenden von Mitgliedern einerseits und einen großen Rüstungsdeal mit den USA. Teheran mit seinem als gemäßigt geltenden Präsidenten Hassan Rohani und einer möglichen Öffnung nach Westen macht man es damit nicht leichter. Russland verstärkt indirekt jetzt dort seinen Einfluss. Auch Israel wird nun zu noch weiterer militärischer Verstärkung genötigt. Trotz seiner unseligen Siedlungspolitik und Blockade einer Zweistaatenlösung für das Westjordanland. Dauerhafte Friedenssicherung auf diplomatischem Wege sieht anders aus. Kein Wort über Menschen- und Frauenrechte, wie internationaler Verantwortung aus Ölreichtum. Doch dafür mangelt es offenkundig an Mut und Weitsicht des ebenso unerfahrenen wie egomanischen Twitter-Präsidenten.

Jochen Freihold, 14052 Berlin

 
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