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Tue jeder, was er kann!
Zum Leitartikel "Der Sommer zeigte die Grenzen der Energiewende auf" (1.10.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:27 Uhr

Sehr geehrter Herr Ferber, schon beim Lesen der Überschrift hatte ich den Eindruck, dass Sie eine Glosse geschrieben haben, die aus Versehen auf den Leitartikelplatz gerutscht ist. Nach meiner Ansicht müsste die Überschrift lauten: Der Klimawandel zeigte die Grenzen der Energiewende auf.

Meine Folgerung aus Ihrem Leitartikel ist: Braunkohlekraftwerke sind für die Energieversorgung unverzichtbar. Tatsache ist, dass die vier großen Energieerzeuger und -verteiler genau so wie die vier großen Autobauer die Politik in einer unerträglichen Weise im Griff haben. Außer ein paar Nadelstichen aus der EU ist bisher so gut wie nichts passiert. Und jetzt sagt ein Herr Scheller vom Bundesrechnungshof, dass das ganze, jetzt herrschende System nicht passt. Sie aber und er auch sagen nicht, was notwendig wäre, damit die Energiewende gelingt.

Ich sage Ihnen, was wir brauchen:

1. Viel mehr Anlagen in erneuerbaren Energien durch Förderungen und bürokratische Erleichterungen.

2. Extremer Ausbau von Speichertechnologien a)Power to gas b)Speicherkraftwerke c)dezentrale Kleinspeicher

3. Ausbau der Elektromobilität durch Verbesserung der Ladeinfrastruktur

4. Konsequenter Ausbau der Verteilungsnetze (mindestens 200%)

Am Schluss schreiben Sie, dass wir für zwei Mrd. CO2-Zertifikate kaufen müssten. Wofür brauchen wir die denn? Wir brauchen sie für die Braunkohlenkraftwerke, die nach Ihrer eigenen Aussage die größten Dreckschleudern sind. Diese Kraftwerke müssten allein schon wegen ihres Wirkungsgrades sofort verboten werden. Nur ca. 30% des Energieinhalts dieser dreckigen Kohle landet als Strom beim Verbraucher, 100% als CO2 in der Atmosphäre. Nur die Dampfmaschine von James Watt war schlechter.

Zum Schluss noch eine Anmerkung: Vermutlich sehr viel teurer als die Energiewende selbst wird der Klimawandel jeden einzelnen Bürger kommen, wenn wir nicht endlich schnell in die Gänge kommen. Was mich diesbezüglich hier gewaltig zurückwirft ist, dass der Kampf gegen den Klimawandel kein nationales, sondern ein globales Problem ist. In diesem Sinne: Tue jeder, was er kann!

Dietmar Nitsche, 97288 Theilheim

 
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