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Treffsicherheit durch Überzeichnung
Zur Glosse „Scheurings Wort zum Samstag: Schöne neue Erziehungswelt“ (25.1.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 10.02.2020 02:11 Uhr

H. Scheuring ist eine Glosse gelungen, die ihre Treffsicherheit dadurch gewinnt, weil sie die Auswüchse der heutigen Erziehung stark überzeichnet darstellt. Bisher konnten die Eltern auf eine nahezu unerschöpfliche Freiheit zurückgreifen, denn der Staat gewährt ein Subsidiaritätsprinzip. Er mischt sich also nicht in die Erziehung ein. Im Zeitalter von Gangsta-Rappern werden die Jugendlichen dazu verleitet, sich frauenfeindliche und autoritär-kriminelle Musik anzuhören. So tun sich Stolperfallen auf, in denen das Individuum aus dem Tritt kommen soll, damit die moderne Freizeit- und Unterhaltungsindustrie einen Gewinn erzielt. Erziehung wird somit zu einer Herausforderung für diejenigen Eltern, die solche schädlichen Einflüsse von ihren Kindern fernhalten wollen. Dafür laufen sie Gefahr, ihre Kinder zu managen, zu optimieren und zu verplanen. Wie so anders war hingegen ein Mark Twain als er seine Romanfigur Tom Sawyer schuf, die sich einer großen Freiheit erfreuen konnte?

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