Seit mehr als einem Jahr erleben wir nur Chaos und Durcheinander bei der Pandemiebekämpfung. Bei allem Respekt vor einem funktionierendem Föderalismus, aber in dieser Corona-Krise haben die Länderchefs total versagt. Stundenlange Konferenzen mit der Kanzlerin, geheuchelte Einigkeit in der Pressekonferenz und schon am nächsten Tag, macht jeder, was er will. Jetzt hat man endlich und längst überfällig eine Änderung des Infektionsschutz-gesetzes auf den Weg gebracht, welche gesetzlich ein einheitliches Vorgehen in bestimmten Pandemiesituationen regelt. Haben wir uns nicht alle schon lange ein Ende des Hin-und-Her und einheitliche Richtlinien gewünscht? Müsste die Justiz nicht aufatmen, die ständig damit beschäftigt war, erlassene Vorschriften und Beschränkungen wieder für nichtig zu erklären? Doch statt den getroffenen Maßnahmen zumindest mal eine Chance zu geben, sich zu beweisen und Infektionszahlen, Intensivpatienten und Tote nachweislich zu reduzieren, müssen einige Politiker und Volksvertreter populistisch „Steine in den Weg werfen“. Ich weiß nicht, ob einem Herrn Lindner von der FDP, einer Frau Weidel von der AfD und manchen anderen Persönlichkeiten klar ist, dass sie mit ihrer Verzögerungstaktik jeden Tag Menschenleben zu verantworten haben. Einschränkung der Grundrechte – alles schön und gut – aber was sind diese Grundrechte wert, wenn die Pandemie sich ungezügelt weiter ausbreitet und täglich unzählige Todesopfer zu beklagen sind?
Klaus Dietrich, 97320 Mainstockheim