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Töten kann man nicht mit Sicherung von Arbeitsplätzen rechtfertigen
Zum Standpunkt „Auf hohem Ross ins Abseits“ (28.3.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 13.04.2019 02:13 Uhr

Herr Junginger prangert die Moral deutscher Politiker an, weil sie sich dagegen aussprechen, Waffen an Saudi-Arabien zu liefern, das im Jemen einen Krieg führt, bei dem allein durch Luftangriffe der Saudis Tausende Zivilisten ums Leben gekommen sind. Viele davon Kinder. Wozu die saudische Führung fähig ist, haben wir unlängst in der Türkei erlebt – wie richtigerweise erwähnt wird, allerdings mehr nebenbei. Dass Herr Junginger die Vorbehalte gegen diese Waffenlieferungen mit dem Bau der Ostee-Pipeline in Zusammenhang bringt, erscheint mir von sehr fragwürdiger Moral. Da sprechen wir von zwei verschiedenen Dingen. Oder geht es Ihrem Kommentator in erster Linie ums beliebte SPD-Bashing? Auch andere Parteien sprechen sich gegen Rüstungsexporte im Allgemeinen und nach Saudi-Arabien im Besonderen aus. Und das sollte auch jeder anständige Mensch mit einem Funken von Moral. Das Töten von Menschen kann man nicht mit der Sicherung von Arbeitsplätzen rechtfertigen.

Eberhard Schmidt, 97828 Marktheidenfeld

Herr Junginger kritisiert, dass sich die SPD auf hohem Ross gegen die Waffenlieferungen gegen Saudi-Arabien stellt. Er verschweigt, dass sich die SPD – im Gegensatz zur Union – dabei an den Koalitionsvertrag hält, der vorschreibt, keine Waffenlieferungen an unmittelbar am Jemenkrieg Beteiligte zu genehmigen. Ein Aspekt, der bei seinem Kommentar schon Erwähnung finden sollte. Ganz abgesehen davon, ob es sinnvoll ist, einen Staat der sich einen Dreck um Menschenrechte schert, für Milliarden aufzurüsten.

Doris Wörler, 97348 Rödelsee

Nordstream 2 mit Waffenlieferungen an Saudi Arabien gleichzustellen, grenzt an Böswilligkeit. Mit dem Bau und dem Zweck von Nordstream 2 sichert Deutschland auch für Europa notwendige Energiezufuhr. Der Partner Russland ist zum einen ein seriöser Partner, auf den bisher jedenfalls Verlass ist – ganz im Gegensatz zu den Unzuverlässigkeiten und den Drohungen, die uns von unseren „Freunden“ aus den USA präsentiert werden. Zudem ist ein gutes Verhältnis zu Russland eine Überlebensgarantie für künftige Generationen – und ein Gleiches gilt für Russland. Waffenlieferungen an Saudi Arabien hingegen sorgen für Leid und Krieg. Nicht nur der Fall Khashoggi zeigt die Barbarei dieses Staates. Viel schlimmer und abstoßender noch ist die Vernichtung des Jemen, ohne jede Rücksicht auf Kinder und jeden Grad an Menschlichkeit. Und möglich wird solches Morden durch Waffenlieferungen – auch aus Deutschland. Beides zu vergleichen, zeugt entweder von mangelndem Denkvermögen oder von bösartiger Gewissenlosigkeit.

Hans Schwinger, 97525 Schwebheim

 
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