Die SPD wollte im Rahmen der Koalitionsverhandlungen die Abschaffung der Zweiklassenmedizin erreichen. Angestrebt war insbesondere eine sogenannte Bürgerversicherung für Alle oder eine Angleichung der Arzthonorare (gesetzlich und privat). Da eine Einigung mit der Union nicht möglich war, soll nun eine Kommission Vorschläge erarbeiten. Ich bin der Überzeugung, dass die Abschaffung der Zweiklassen-Medizin mit keinem der SPD-Vorschläge erreicht wird. Wer glaubt schon daran, dass sich zum Beispiel ein Karl Lauterbach (SPD-Gesundheitsexperte), Minister oder Millionär möglicherweise stundenlang mit normalen Kassenpatienten im Wartezimmer des Arztes solidarisiert? Gut situierte Bürger würden auch weiterhin von den Ärzten bevorzugt behandelt werden, wenn die Kasse stimmt. Dies lässt sich unter anderem heute schon durch diverse private Zusatzversicherungen regeln.
Eduard Baier, 97737 Gemünden