Arme Kubaner. Nicht nur ein Leben unter Sozialismus – jetzt kommen auch noch die Stones. Als hätten die Kubaner nicht schon mehr als genug Phrasen gedroschen bekommen, müssen sie jetzt auch noch den manierierten Gesang eines Mick Jagger ertragen. Es ist ja so, dass die Stones eine immer noch recht gute R? and R?- Band sind. Wenn sie mittlerweile einen anderen Sänger hätten. . . Na ja, wenn sie den schon länger hätten. Einen, der Rock echt singt, keine Phrasen überkandidelt hintänzelt. Wobei die gesamte Band auf Kuba einen geschafften Eindruck gemacht hat. Ein alt und mitgenommen wirkender Charlie Watts und ein lustlos seine Gitarrerobewegung abspulender Keith Richards. Und ein noch am motiviertesten wirkender Ron Wood, der aber auch nicht aus dem Stones-Korsett ausbrechen kann. Vielleicht ist Jagger nicht mal mehr der einzig Manierierte. Vielleicht sind die Stones gar nicht mehr gut.
Walter Deuschler, 97265 Hettstadt
Natürlich hätte es heißen müssen: "nicht klein reden". Platzgründe verhinderten dies.
bisher sein stolzes Haupt nicht vor der Welt verbeugt hat. Kuba ist Kuba geblieben und wird Kuba bleiben. Auch wenn ein Wandel verspürbar ist, der dieser Zuckerrohrinsel einen frischen Wind bescheren wird. Wenn die Stones auf Kuba spielen, dann ist die Welt bei einer Zäsur angelangt, welche einen Abschied mit sich
brachte: einen Abschied vom Kalten Krieg.
Die Stones und vor allem die Beatles ("Revolution") waren für eine offenere Welt.
Die Stones haben es geschafft, ihr Credo auf Cuba rüberzubringen. Allein dieser Erfolg
zeigt uns den stetigen Wandel, von welchem die Welt betroffen ist. Der Buenavista Social Club wird seine Freude gehabt haben, an dieser Veränderung partizipieren zu können. All things must pass (G. Harrison). Wir sollten aufpassen, dass wir die Erfolge der Kunst, welche bisher einen Atomkrieg zwischen den Großmächten verhindert haben (vgl. Paul McCartneys UdSSR Engagement), klein rede