Sehr geehrter Herr Söder, die „einfachen Leute“ sind nicht die kleinen Mittelständler und Händler. So groß (physisch) sind Sie nun doch nicht, dass Sie den Boden, den Ihre Füße vielleicht gerade noch berühren, nicht mehr erkennen können. Dort – ganz unten – sind die einfachen Leute! Und Ihre Aussage: „Lasst uns endlich was für die Kleinen tun“, bedeutet im Umkehrschluss nicht weniger als: Der große Vorsitzende der CSU ist der Überzeugung, dass er und alle seine Vorgänger mitsamt den maßgeblichen „Bestimmern“ in der Partei bisher nichts für die Kleinen getan. Ich stimme Ihnen zu. Die Wählerstimmen der „Kleinen“ hat die CSU in der Vergangenheit allerdings gerne „genommen“. Höchste Zeit, sich bei denen für die Geschenke zu bedanken. Deutliche Steuererleichterungen für „die Kleinen“, maßvolle Steuererhöhung für die „Besserverdienenden“, Besteuerung von Spekulationsgewinnen/Aktienerträgen und eine angemessene Besteuerung des Vermögens der Reichen und Superreichen.
Phillipp Schmitt, 97070 Würzburg
Dieses „schwache Ergebnis“ wird im Folgenden dann richtig mit 87,6 Prozent der Stimmen angegeben. Der Verfasser des Artikels disqualifiziert sich meines Erachtens, wenn er 87,6 Prozent als schwaches Ergebnis wertet: Zum einen ist eine solche Wertung nicht seine Aufgabe als Journalist (der nur Fakten berichten sollte und seine Meinung nicht als Schlagzeile präsentieren sollte), zum anderen frage ich mich, welche Auffassung von Demokratie in einer Partei mit Tausenden von Mitgliedern und rund 685 Delegierten mit vielschichtigen Ansichten und Interessen er hat. Sollte das Quorum in der Tat 100 Prozent wie zum Beispiel in der früheren DDR betragen? Die 87,6 Prozent sind mehr als bei der Erstwahl Söders Anfang 2019. Hier verweise ich auf die „Süddeutsche Zeitung“, vom 11. September 21 mit der wohl angemesseneren Feststellung: „Große Mehrheit für CSU-Chef Söder“. Und die „Süddeutsche Zeitung“ ist sicherlich kein CSU-Sprachrohr.
Dr. Klaus Kemmer, 97078 Würzburg