Im Jahr 2020, in dem die Machthaber der Militärmächte dieser Erde sich erneut mit dem Besitz oder der Entwicklung von Atomwaffen brüsten, wäre ein weltweiter Aufschrei der Entrüstung, die Ächtung dieser tödlichen Waffen und ein Zudrehen des Geldhahns für die Rüstungsindustrie dringend nötig. Dass diese Art der Kriegsführung die Menschheit und die Natur für immer vernichtet, wird hinter die Entwicklung neuer noch brutalerer Techniken gestellt. Auf dem Sockel des Denkmals im Friedenspark von Hiroshima steht der Ausspruch der kleinen Sadako: „Dies ist unser Ruf. Dies ist unser Gebet, Frieden zu schaffen in dieser Welt“.
Johanna Falk, 97076 Würzburg
Wolfgang Schütz, Simon Kaminski und Andreas Rehnolt sei dafür gedankt, dass sie – eingedenk des Abwurfs der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren – erinnert haben an das japanische Mädchen Sadako Sasaki und den Philosophen des Atomzeitalters Günther Anders. Vor seinem Tod stehend, hat das Kind mit seinem Papierkranich den erhofften Frieden in die ganze Welt fliegen lassen. Anders hat in seinem Mut zur Angst die Omnipotenz der Zerstörung durch das Böse der „atomaren Erpressungswelt“ und die Gefahr vor Augen geführt, dass das zweite Futurum „wir werden gewesen sein“ noch übertrumpft werde durch das zukunftslose Futur „ wir werden nicht gewesen sein“. Er hat zur Überwindung der prometheischen Scham aufgerufen und – wenn es sie denn gäbe – eine Rettung in der menschlichen Scham erhofft, in der Scham über das, was wir einander antun können, in der Scham darüber, auch ein Mensch zu sein. Auf der kommunalpolitischen Ebene kann das bedeuten, auch in Würzburg ein Mahnmal mit den Worten „Atomare Vernichtungsmittel überwältigen“ zu errichten, auf der weltpolitischen für eine atomwaffenfreie Zone in Mittel-Europa einzustehen. Leider übersieht Simon Kaminski, dass es erdweit schon eine große Zahl atomwaffenfreier Zonen gibt.
Dr. Arnold Köpcke-Duttler, 97199 Ochsenfurt