zurück
Salvinis stärkste Wahlhelfer
Zu Artikeln über die Regierungskrise in Italien:
Redaktion
 |  aktualisiert: 24.08.2019 02:11 Uhr

Dass in Italien die rechte Lega in der Wählergunst stark zulegt, kann kaum verwundern, war eigentlich schon seit ein paar Jahren zu erwarten gewesen. Denn Matteo Salvinis stärkste Wahlhelfer waren bereits 2011 und 2015 tatkräftig am Werk: 2011 öffneten Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und Großbritanniens Premierminister David Cameron mit US-Hilfe die libyschen Grenzen zum Mittelmeer, indem sie Staatschef Muammar al-Gaddafi wegbombten und regierungsloses Chaos im Land hinterließen, und 2015 hieß Kanzlerin Angela Merkel sämtliche Flüchtlinge in Deutschland willkommen – die sich dann auch auf den Weg machten – u.a. von der libyschen Küste gen Italien. Wirklich stoppen konnten das dann auch weder die Schmiergeldzahlungen an die international anerkannte „Regierung der nationalen Einheit“ noch die EU Marineoperation „Sophia“ gegen Menschenschmuggler in internationalen Gewässern vor Libyen und zur Ausbildung der libyschen Küstenwache. Zählt man die Verteilungskonflikte innerhalb der EU hinzu, dass sich die Italiener von Europa im Stich gelssen fühlen, so kann man sagen, dass das Versagen der Parteien der Mitte im Umgang mit den Flüchtlichgsströmen zum Aufstieg der Lega und anderer Rechtsaußen-Parteien in Europa entscheidend beigetragen hat.

Immer informiert sein und
14 TAGE GRATIS testen
  • Alle Artikel in der App lesen
  • Bilderserien aus Mainfranken
  • Nur 9,99€/Monat nach der Testphase
  • Jederzeit monatlich kündbar