Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt - orakelt Friedrich Schiller in seinem dramatischen Schauspiel Wilhelm Tell. Der Schweizer Nationalmythos verweist bezeichnenderweise auf das Recht eines Volkes auf individuellen und kollektiven Widerstand. Wladimir Putin, einst von interessierter Seite als "lupenreiner Demokrat" stilisiert, wird als räuberischer Aggressor und Kriegsverbrecher in die Geschichtsbücher eingehen. Mehr noch: als die tatsächliche Katastrophe seines Jahrhunderts. Seine imperialistischen Träume von einer gleichberechtigten Weltmacht neben den USA, China und hoffentlich bald auch Europa werden unerfüllt bleiben. Hat er doch ein russisches Volk durch Korruption, Unterdrückung, Angst, rigorose Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit, eine Willkürjustiz, Militarismus und gravierend niedrigen Lebensstandard aufgrund sozio-ökonomischen Rückstands herabgew verfallenirtscaftet. Die Bevölkerung ist in Apathie verfallen, müde der fortwährenden Staatspropaganda. Hunderttausende haben das Land jüngst verlassen. Der allgemeine Frust entlädt sich in Gräueltaten und gezielter Völkermord einer marodierenden Armee und ihrer Geheimdienste an unschuldigen Zivilisten in den Kampfgebieten der Ukraine. Auf Putin und die Seinen wartet der Internationale Strafgerichtshof. An relevanten Beweisen fehlt es nicht. Die Weltöffentlichkeit erschaudert, das Wort einer umfassenden Zeitenwende wird zu einem festen Begriff.
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