Am Ende hat sich eine knappe Mehrheit der 999 Delegierten dazu durchgerungen, eine Vernunftsentscheidung zugunsten der eher gemäßigten Kramp-Karrenbauer zu fällen. Das damit der Richtungsstreit bei der Union aber keineswegs beendet ist, wird zutreffend analysiert. Die neue Vorsitzende weiß das und sendet schon zu Beginn ihrer Amtszeit mit Personalentscheidungen und Themen wie Sicherheit und Migration versöhnliche Signale in Richtung des enttäuschten konservativ-wirtschaftsliberalen Flügels. Das ist zwar logisch und durchaus geschickt, kommt aber auch einem riskanten Balanceakt gleich. Es gilt nämlich nicht nur die eigene Partei so weit wie möglich wieder zu einen, sondern auch mögliche zukünftige Koalitionspartner nicht zu vergraulen. Die Gefahr, dass die CDU nach einer Kurskorrektur nach rechts ohne Mehrheit dastehen könnte, ist durchaus gegeben. Die FDP, welche sich bereits anbiedert, wird aller Voraussicht nach nicht ausreichen. Und dass sich die Grünen unter diesen Bedingungen auf eine Koalition einlassen werden, darf bezweifelt werden. Diejenigen Stimmen, welche bereits jetzt wieder von Wahlergebnissen jenseits der 40 Prozent für die Union träumen, wirken unter diesen Vorzeichen bemerkenswert arrogant.
Thomas Lauer, 97199 Ochsenfurt
Frau Kramp-Karrenbauer ist eine Politikerin, die Frau Merkel unbedingt wollte. Sie wird den gleichen Politikstil machen wie die Vorgängerin. Also die Reichen fördern, Bevölkerung spalten, Asylpolitik zum Nachteil von Deutschland fördern und Sozialabbau beschleunigen. Wäre dies nicht ihr Vorhaben, wäre Frau AKK nie an die Spitze gekommen. Hoffentlich führt dies nicht zu Verhältnissen wie in Frankreich.
Michael Rösler, 97437 Haßfurt