Die amtlichen Statistiken zeigen, dass die Zahl der Asylanträge von Flüchtlingen in Deutschland und der EU seit dem September 2015 aufgrund diverser Maßnahmen, insbesondere der weitgehenden Schließung der Balkan-Route durch den milliardenschweren "EU-Türkei-Deal" deutlich zurückgegangen sind. Das bedeutet aber keineswegs, dass damit und somit auf Dauer das Thema "Flüchtlinge" für Europa und Deutschland erledigt wäre. Eher scheint das Gegenteil der Fall. Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung für Afrika von heute ca. 1,5 Milliarden Menschen auf ca. 2,5 bis 3 Milliarden Menschen, läßt die alarmierende Annahme zu, dass Europa und Deutschland weiterhin im Fokus der Flucht vor Armut und Perspektivlosigkeit aus Afrika stehen wird. Die Flucht über das Mittelmeer scheint auch weiterhin ein hochprofitables Geschäft für die Schlepperbanden. Wie thematisiert, sind Schiffe wie die "Lifeline" oder die "Sea Watch 3" von privaten Hilfsorganisationen mit der Aufnahme von "Bootsflüchtlingen" weiterhin aktiv. Wenn ein renommierter Kabarettist wie Urban Priol von "Aufrechterhaltung der Prinzipien der christlichen Seefahrt" spricht oder der evangelische Bischof Heinrich Bedform-Strohm bei einem Hilfsschiff nahe Palermo beim Blick in die Gesichter der Flüchtlinge "das Antlitz Gottes" gesehen hat, dann fragt man sich, was "Seenotrettung" im eigentlichen Sinne sein soll: Rettung vor dem Ertrinken oder die faktische Einwanderung dieser "Bootsflüchtlinge" nach Europa? Anscheinend hat auch die Bundeskanzlerin das erkannt, in dem sie die privaten Seenotrettungsorganisatonen aufforderte, die von der EU finanziell unterstützte libyische Küstenwache die "Seenotrettung" machen zu lassen."
Dr. Konrad Hartmann, 97199 Ochsenfurt
Um die "Rettungsaktionen" vorf der lybischen Küste als erweiterten Service der Schlepper zu entarnen reicht ein Blick in Marinetraffic und die Auswertung der jeweilgen Routen. Das nennt man Recherche.