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Reeder werden sich immer für die billigste Möglichkeit entscheiden
Zum Artikel „Strengere Umweltauflagen auf den Meeren“ (13.2.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 02.04.2019 14:54 Uhr

Wenn er, sie oder es, oder wer auch immer das Experiment Mensch auf den Weg gebracht hat, sieht, was diese Spezies mit dem Planeten angestellt hat, muss zugeben, dass das Experiment gescheitert ist. Trotz der Intelligenz und Empathie, die er, sie oder es uns in die Wiege gelegt hat: Die Habgier war und ist die vorherrschende treibende Kraft. Wenn – Stand 2013 – weltweit 90 000 Schiffe 370 Millionen Tonnen Schweröl mit einem Schwefelgehalt von 3,5 Prozent verbrauchten, waren das 11,5 Millionen Tonnen Schwefel, die durch die Schornsteine in unsere lebenswichtige Atmosphäre geblasen wurden. Inzwischen sind viele riesige Containerschiffe mehr auf den Weltmeeren unterwegs. Laut Ihrem Artikel soll geplant sein, 3000 Schiffe dieser weltweiten Flotte mit Scubbern auszurüsten, die die circa 432 000 Tonnen im benötigten Schweröl enthaltenen Schwefel herauswaschen, um ihn dann ins Meer zu spülen oder an Land zu bringen, um ihn dort zu entsorgen. Alleine schon der Gedanke, den Reedern die Wahl zu lassen, wie der herausgewaschene Schwefel „entsorgt“ wird, ist grotesk. Sie werden sich immer für die billigste Möglichkeit entscheiden – und zu all dem Dreck, der in den Weltmeeren schwimmt, den Schwefel noch dazugeben. Vielleicht finden sich aber genügend Winzer, die ihren Wein im Holzfass ausbauen, und gerne diesen Schwefel abnehmen, um ihre Fässer zu schwefeln. Rettet die Welt – trinkt mehr Wein.

Phillipp Schmitt, 97070 Würzburg

 
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