Da wollen hoch dotierte Zeitgenossen, dass das Rentenalter auf 68 oder gar 70 Jahre erhöht werden soll. Ich vermisse zunächst den empörten Aufschrei der „Volks“-Parteien. Dann wünsche ich mir, dass jene Schreibtischtäter fünf Jahre bei Wind und Wetter auf einer Baustelle schuften oder in der Gastronomie von nachmittags bis zum nächsten Sonnenaufgang durchschaffen müssten. Dann wüssten sie, was Arbeit bedeutet und dass der größte Teil der arbeitenden Bevölkerung spätestens mit 65 in den wohlverdienten Ruhestand gehen will. Was spricht dagegen, das Gehalt dieser Elfenbeinturmbewohner drastisch zu kürzen oder keine Milliarden mehr in Staaten zu schicken, wo das Geld doch nur in die unergründlich tiefen Taschen der dortigen Potentaten verschwindet? Bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Generationen dagegen auf die Straße gehen und Demonstrationen nicht nur das Privileg der jeunesse dorée sein werden.
Klaus Eisenmann,
97276 Margetshöchheim
39 Professoren, also Beamte, schwafeln von Rente mit 68, oder war's 86? Wie man im erstellten Pamphlet explizit nachlesen kann, beschäftigen sie sich allerdings nicht mit dem Kernproblem, nämlich den Beamten und ihren Pensionen. Laut Statistischem Bundesamt kosteten die etwa 1,7 Millionen Pensionäre und Hinterbliebenen den deutschen Staat in 2019 rund 56,7 Milliarden. Für die 21,2 Millionen Rentner betrug der Bundeszuschuss zur Rente circa 72,3 Milliarden Euro. Wie ein Vergleich der Zahlen zeigt, bestehen die Probleme nicht bei den Renten, sondern bei den Pensionen, für die zudem noch exorbitante Steigerungen vorausgesagt werden. Lösung: Sofortige Einbeziehung aller Beamten inklusive Reduzierung laufender und zukünftiger Pensionen. Solange der Renten-Michel aber Ungerechtigkeiten wie Pensionsplus in 2021 um 1,2 Prozent (Kosten: schlappe 680 Millionen Euro) gegenüber Rentenplus West = 0,0 Prozent klaglos akzeptiert, werden unsere Politiker weiter munter auf die „normalen“ Arbeitnehmer eindreschen und uns verarschen.
Steffen Ort, 97453 Schonungen