Ein großes Lob an Frau Oestemer zum Thema „Neue Krippe“.
Mit Engagement und triftigen Worten nimmt sie Partei für ein dringend notwendiges Umdenken in kirchlichen Institutionen.
Für das Thema Barmherzigkeit ist doch gerade die Weihnachtszeit der richtige Moment. Trotz Hektik, Ichdenkens und oftmals überheblichen Verhaltens wird deutlich, dass sich alle Menschen – jeder auf seine Art – auf die ersehnte Harmonie in dieser Zeit freuen.
Sinnbildlich werden in dieser Krippe Menschen gezeigt, die auf Barmherzigkeit warten, Menschen unserer heutigen Zeit (und da passt die Einkaufstüte sehr wohl dazu), so dass das Problem auch junge Menschen anspricht.
Mein Mann und ich haben 4 Kinder im christlichen Glauben erzogen, der für uns aber vorrangig darin besteht, alle Menschen als gleichwertig anzusehen, gleich welcher Herkunft und sozialem Status. Helfen, wo immer es nötig ist und gewünscht wird, sollte für sie kein Fremdwort sein.
Aber wir bemerken, dass sie in Gottesdiensten mit den festgefahrenen Riten und Abläufen nicht viel anfangen konnten. Ich persönlich habe letztere auch erst im Laufe des Älterwerdens im Einzelnen verstanden und ihren Sinn erkannt.
Junge Leute aber sollten so bald wie möglich einen sinnvollen guten Bezug zum eigentlichen Anliegen der christlichen Kirche aufbauen.
Deshalb kann ich dieser Idee des Umdenkens in der Retzbacher Gemeinde nur zustimmen, und ich würde mir wünschen, dass sich zu dieser neuartigen Krippe bald noch weitere Erneuerungen in der christlichen Kirche gesellen. Nicht nur in Retzbach.
Silvia Münchmeier, 97437 Haßfurt