Der Streit um Steuerentlastungen (oder auch nicht) ist voll entbrannt. Während die einen sie für überfällig halten, meinen andere, Steuersenkungen seien gefährlich und wollen lieber noch einen draufsatteln und Steuern erhöhen. Da werden uns im bald anlaufenden Wahlkampf die Konzepte nur so um die Ohren fliegen. Nur Konzepte darüber, wie der Staat mit der Tatsache umgeht, dass bald wirklich alle Baby-Boomer in Rente gehen und wie die damit einhergehende dramatische Erosion der Sozialversicherungssysteme und Steuereinnahmen gebremst werden kann, die fehlen. Wie wäre es, die Überschüsse in einem „Deutschland-Rettungsfonds“ zu parken? Bei einer Billion Euro offizieller Staatsschulden, 2,5 Billionen inklusive nicht gedeckter Renten- und Pensionsansprüche, die bislang aufgelaufen sind und für die noch niemand weiß, wo das Geld herkommen soll, wäre das eine gute Idee. Und doch nur ein Tröpflein auf den heißen Stein. In fünfzehn Jahren reden wir nicht mehr über Steuererhöhungen oder Steuersenkungen. In 15 Jahren reden wir, wenn es so bleibt, wie es ist, über den Staatsbankrott. Und Rente erst ab 70 ist dann keine Idee, sondern Pflicht. Top, die Wette gilt. . .
Norbert Wendel, 97262 Hausen