Bei dieser Wahl werde ich meine Entscheidung nicht nach Kriterien treffen können, die für die Kandidaten sprechen, sondern meinen Blick auf die negativen Punkte richten müssen. Baerbock fehlt Regierungserfahrung und hat kräftig im Lebenslauf und Buch geschummelt. Auch bei Scholz ist Glaubwürdigkeit verloren gegangen, sowohl bei der Geschichte Cum-Ex und den dabei aufgetretenen „Gedächtnislücken“, als auch durch seine sture Verweigerung, die verfassungswidrige Doppelbesteuerung der Renten anzuerkennen. Baerbock und Scholz wollen zudem das Ehegattensplitting abschaffen, das für Steuergerechtigkeit steht, sowie eine fragwürdige Vermögensteuer einführen, die ausgerechnet den Mittelstand erheblich belasten würde und mit hohem Verwaltungsaufwand und völliger Rechtsunsicherheit verbunden wäre. Außerdem verzichten beide auf die Wiedereinführung der Schuldenbremse und stehen einer Schuldenvergemeinschaftung in der EU positiv gegenüber. Und was gibt es bei Laschet zu bedenken? Er kann selbst dann lachen, wenn es jedem längst vergangen sein muss. Dafür hat er das von Rot-Grün herabgewirtschaftete größte Bundesland wieder in Schwung gebracht und ist der einzige Garant dafür, dass es nicht zu einer Koalition mit den Linken kommen kann, die sogar Kreide fressen werden, wenn sie mitregieren dürfen. Allerdings muss man sein Kreuz bei der CSU machen, um Laschet als kleinstes Übel wählen zu können.
Theo Sauer, 97440 Werneck