Außenminister Maas trat vor dem UN-Sicherheitsrat als „großer Mahner“ für atomare Abrüstung auf, ohne sich damit die Finger verbrennen zu wollen und konkrete Schritte dazu anzusprechen. Fakt ist, dass Deutschland sich weigert, den Vertrag über ein Verbot von Atomwaffen zu unterzeichnen. Mehr als 120 UN-Mitglieder haben dies getan. Deutschland unternimmt nichts, um den Abzug der in Büchel gelagerten 20 Atomwaffen zu forcieren. Kein Wunder, bleibt doch Deutschland damit die sog. „Nukleare Teilhabe“ (das Zur-Verfügung-Stellen von Tornados für den Einsatz der Atombomben) erhalten. Und, Deutschland hat die Kündigung des INF-Vertrags über das Verbot landgestützter Mittelstreckenwaffen durch die USA (und inzwischen auch Russland) akzeptiert. So betrachtet, sind die Äußerungen von Maas nichts anderes als Luftnummern. Vielleicht genügt ihm ja bereits etwas weniger „Overkill-Kapazität“, um dies als Abrüstung zu verkaufen. Am Grundprinzip des „Schutzes durch atomare Abschreckung“ rüttelt Maas nicht.
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