Zu den Äußerungen und teils auch „Einbildungen“ des Vorstandschefs vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Felix Prinz zu Löwenstein, sind doch einige elementare Anmerkungen angebracht. So bekundet der Prinz einerseits nur lobende Worte bezüglich des Öko-Anbaus und spricht gar von „guter Strategie“. Andererseits verdammt er in unfairer Weise die konventionelle Landwirtschaft auf das Schärfste, z.B., bedauere er, dass die konventionelle Landwirtschaft nicht stärker für von ihr verursachte Boden- und Grundwasserbelastung zur Kasse gebeten werde. Die Verschmutzung von Wasser mit Nitrat, der Luft mit Methan und Kohlendioxid und der Nahrungsmittelkette mit Pestiziden oder mit Antibiotika schiebt er auch der konventionellen Landwirtschaft in die Schuhe. Es steht grundsätzlich jedem Landwirt das Recht zu, dem ökologischen Anbau zu huldigen. Es ist aber, nach logisch-vernünftigem Denken, unbestritten, dass die Welternährung ohne einen konventionellen Anbau einen expliziten „Schiffbruch“ erleiden würde.
Sind wir nahrungsaufnehmende Menschen doch froh, dass die weit überwiegende Mehrheit unserer tüchtigen, ehrlichen und gewissenhaften Landwirte – trotz der vielen Auflagen, Vorschriften und Kontrollen – Nahrungsmittel nach bestem Wissen und Gewissen erzeugen. Ob Öko- oder konventionelle Landwirtschaft: Es ist allen für ihre vorzügliche Arbeit – der Nahrungsmittelerzeugung – zu danken und nicht immer gleich zu nörgeln!
Georg Schmidmeier sen., 97076 Würzburg