Es war von Anfang an klar, dass eine Erdverkabelung wesentlich teurer wird als die Leitungen auf Masten zu hängen. Die Grundbesitzer, zumeist Bauern, haben neben den Schäden bei der Errichtung, oder besser Eingrabung, auch die Verpflichtung, Folgeschäden zu dulden durch Ertragsausfälle infolge von Austrocknen des Bodens, der bei uns im niederschlagsarmen Franken nicht vergleichbar ist mit den norddeutschen Ergebnissen, wo die doppelte Regenmenge fällt. Auch muss die Erlaubnis gegeben werden, jederzeit evtl. Reparaturarbeiten durch den Betreiber durchführen zu können. Jeder, der eine Antenne eines Netzbetreibers auf sein Dach stellen lässt, erhält ein jährliches Entgelt und nach dem Aufbau ein Dach im gleichen oder besseren Zustand. Aber bitte hochwertige Lebensmittel, auch auf dem verletzten Boden. Die politische Weichenstellung wird wieder auf den Rücken der Bauern abgewälzt. Energiewende Ja, aber bitte nicht in meinem Garten und zum Nulltarif. Ist das die moderne Leibeigenschaft der Bauern?
Alfred Kritzner, 97424 Schweinfurt