Frau Prof. Eyring gibt in diesem Interview eine gute und sachlich fundierte Stellungnahme zum Einfluss des Menschen auf die Erderwärmung. Auf die Frage, was wir heute tun müssen, kommt dann die Antwort: „Handeln, sofort, drastisch und schnell. Ein bisschen was tun und dann fröhlich so weitermachen, das geht gar nicht.“ Mit ihrer wissenschaftlichen Begründung kann man dem kaum widersprechen. Was allerdings hier auffällt, wie bei fast allen Personen, die ein energisches Handeln fordern, ist die Vita von Frau Prof. Eyring. Sie leitet eine Abteilung bei der DLR in Pfaffenhofen und ist Professorin an der Uni Bremen. Sie wird wohl kaum mit einem e-Bike zwischen diesen Standorten pendeln. Klimafreundlich dürften diese Reisen jedenfalls nicht sein. Ist vergleichbar mit den Grünen, die den Bau von Einfamilienhäusern nicht mehr zulassen wollen und Joschka Fischer, Ur-Grüner, lebt in einer edlen Villa in Berlin. Ich kann nur allen Personen, die immer zum sofortigen Handeln auffordern, nahelegen, selbst mal mit gutem Beispiel voranzugehen.
Georg Walk, 97084 Würzburg
Der Weltklimabericht fordert, wie Frau Prof. Dr. Eyring betont, im Interesse nachfolgender Generationen „sofortiges, drastisches und schnelles Handeln“. So könne CO2-Anstieg noch gebremst werden. Es geht auch um Sturzfluten nach Starkregen. Schon vor 200 Jahren hat die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Flutschäden diskutiert (Ahrhochwasser 21. Juli 1804). Sie schrieb 1812 öffentlich die Preisfrage aus, wie das abrupte Abfließen von Niederschlägen an Hängen verringert werden könne. Es gingen zwölf Antworten ein. Die preisgekrönte stammte von Friedrich Heusinger, Pfarrer aus Eicha bei Römhild/Meiningen. Er hatte jahrelang Beobachtungen über Starkregen gesammelt. Mit Grafiken, Tabellen, 100 Seiten Text machte er wasserbautechnische und landwirtschaftliche, gleichzeitig grundwasserbildende Vorschläge: An den Hängen der Einzugsgebiete von Tälern sollten die zunächst nicht versickerten Regenmengen am Abfließen gehindert werden. Veröffentlicht wurde diese Abhandlung zur Verhütung von Überschwemmungen 1815 und 1826. Schon Pfarrer Heusinger reagierte mit der Forderung nach „sofortigem, drastischen und schnellem Handeln“. Damals. Wird man heute politisch vielleicht doch noch erkennen, dass vernetzt funktionierende Geoöksysteme (ausgewogene Landschaftshaushalte) manche Wirkungen des Klimawandels abfedern könnten?
Prof. Dr. Horst-Günter Wagner, 97074 Würzburg