Mit dem Solidarsystem längst abgschlossen
Zum Artikel "Wirtschaftsrat plädiert für Rente mit 71" (3.11.):
Die Wirtschaftsweisen sehen in einer Rente mit 71 Jahren für alle Erwerbstätigen die Rettung der Renten- und Pensionssysteme. Da muß man sich schon fragen, ob diese gelehrten Damen und Herren Professoren noch ausreichend Hirn haben. Wenn die Alten länger arbeiten müssen, so hat dies zur Folge, daß Berufseinsteiger, junge Menschen keine Arbeit bekommen mit allen Folgen für die Gesellschaft und für diese Generationen. Es sei denn es würden entsprechend neue Arbeitsplätze geschaffen. Um die sechs Millionen müßten dies sein, wenn man annimmt, dass das derzeitige Rentenalter noch bei 65 Jahren liegt und dass pro Altersjahrgang etwa eine Million Menschen in Deutschland erwerbstätig sind – eine reine Utopie. Beschränkt wie die Wirtschaftsweisen denkt leider auch der Kommentator Ihrer Zeitung. Auch er sieht als Rettung für die Alterssicherung nur eine Stellschraube: Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Dabei gibt es eine ganze Reihe anderer Stellschrauben. Neben der Bürgerversicherung wäre eine andere eine Produktivitätssteuer, auf die allerdings nur der Karikaturist, der Narr, auf der gleichen Seite der Mainpost mit der Frage an den Roboter „Was zahlst Du eigentlich so ein?“ hinweisen darf.
Hans Schwinger, 97525 Schwebheim
Unsere meist fachlich kompetenten aber in jedem Fall hochbezahlten Politiker und ihre Berater gleichermaßen versuchen, uns stets ein System verkaufen zu wollen, mit dem sie selbst schon lange abgeschlossen haben. Das in vielen Ländern der Welt bewunderte deutsche Sozialsystem. In der Schule hat man versucht, uns beizubringen, dass unser Sozialsystem ein solidarisches sei. Davon ist aber seit meiner Schulzeit nur der Glaube daran geblieben. Man möchte das die Menschen länger Arbeiten, weil sie immer älter werden. Das Rentenniveau soll abgesenkt werden, um bei immer weniger Beitragszahlern die Beiträge gering zu halten um somit die Belastung für die arbeitenden Menschen erträglich zu gestalten. Diese Mär verkauft man uns, seit ich zuhören kann. Es müssten nur alle einbezahlen, unabhängig von ihrem Stand. Das Rentensystem ist sicherlich ein sehr komplexes Thema. Aber verhält es sich nicht so, das immer weniger Beitragszahler nicht nur eine demographische Ursache haben, sondern eben auch eine Flucht aus dem solidarischen Prinzip von bestimmten Gruppen unserer Gesellschaft, welche erst durch gesetzliche Regelungen ermöglicht werden. Unter Solidarität verstehe ich zumindest, dass die Starken den Schwachen, die Jungen den Alten und die Reichen den Armen helfen. Leider hat sich unsere Wirtschaft und zu allem Verdruss auch die Politik von diesem Gedanken verabschiedet. Die einen Hecheln nur noch von einem guten Cashflow zu einem noch besseren, während die anderen von einer Meinungsumfrage zur nächsten schwanken. Da muss sich keiner wundern wenn Neid, Missgunst und auch Verdruss sich breit machen und Populisten von allen Seiten Zulauf bekommen, solange sie nur Abhilfe vom gegenwärtigem System versprechen. Was ist mit der Ungleichbehandlung von Beamten und Arbeitern, von Akademikern und Angestellten, von Frauen und Männern, weshalb wagt sich kein rechtschaffener Politiker an diese Themen ?
Jürgen Rüster, 97340 Marktbreit
Hans Schwinger, 97525 Schwebheim
Unsere meist fachlich kompetenten aber in jedem Fall hochbezahlten Politiker und ihre Berater gleichermaßen versuchen, uns stets ein System verkaufen zu wollen, mit dem sie selbst schon lange abgeschlossen haben. Das in vielen Ländern der Welt bewunderte deutsche Sozialsystem. In der Schule hat man versucht, uns beizubringen, dass unser Sozialsystem ein solidarisches sei. Davon ist aber seit meiner Schulzeit nur der Glaube daran geblieben. Man möchte das die Menschen länger Arbeiten, weil sie immer älter werden. Das Rentenniveau soll abgesenkt werden, um bei immer weniger Beitragszahlern die Beiträge gering zu halten um somit die Belastung für die arbeitenden Menschen erträglich zu gestalten. Diese Mär verkauft man uns, seit ich zuhören kann. Es müssten nur alle einbezahlen, unabhängig von ihrem Stand. Das Rentensystem ist sicherlich ein sehr komplexes Thema. Aber verhält es sich nicht so, das immer weniger Beitragszahler nicht nur eine demographische Ursache haben, sondern eben auch eine Flucht aus dem solidarischen Prinzip von bestimmten Gruppen unserer Gesellschaft, welche erst durch gesetzliche Regelungen ermöglicht werden. Unter Solidarität verstehe ich zumindest, dass die Starken den Schwachen, die Jungen den Alten und die Reichen den Armen helfen. Leider hat sich unsere Wirtschaft und zu allem Verdruss auch die Politik von diesem Gedanken verabschiedet. Die einen Hecheln nur noch von einem guten Cashflow zu einem noch besseren, während die anderen von einer Meinungsumfrage zur nächsten schwanken. Da muss sich keiner wundern wenn Neid, Missgunst und auch Verdruss sich breit machen und Populisten von allen Seiten Zulauf bekommen, solange sie nur Abhilfe vom gegenwärtigem System versprechen. Was ist mit der Ungleichbehandlung von Beamten und Arbeitern, von Akademikern und Angestellten, von Frauen und Männern, weshalb wagt sich kein rechtschaffener Politiker an diese Themen ?
Jürgen Rüster, 97340 Marktbreit
Themen & Autoren / Autorinnen