Der Meinung des Lesers Herrn Geßner aus Geldersheim, dass er mit Anerkennung erwähnt, wie gut der Bericht von Ihrer Redakteurin recherchiert wurde, kann ich mich keinesfalls anschließen - im Gegenteil. Es gibt nichts, was an dem Bericht überhaupt recherchiert war. Ihre Redakteurin hat sich alleine auf Aussagen von "Experten" vor Ort verlassen, die anscheinend nicht einmal den Unterschied zwischen einem geerdeten Wechselstromsystem und einem nicht geerdeten Gleichstromsystem kennen und den Begriff der galvanischen Trennung womöglich noch niemals gehört haben.
Da ich selbst auch Leiter einer Feuerwehr bin, stehen mir bei dem Bericht schier die Haare zu Berge. Vor ein paar Jahren waren brennende Photovoltaikanlagen Mittelpunkt in den Medien, über die schlagkräftig berichtet wurde, dass die Feuerwehrleute sich in tödliche Gefahr begeben, wenn sie dort löschen (Auszug von gesammelten Schlagzeilen anbei); diese unsachlichen Berichterstattungen wirken zum Teil heute noch nach; jetzt sind es offensichtlich die alternativen Antriebe und die dazugehörigen Elektroautos, mit denen man versucht, mit plakativen Schlagzeilen Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Ihrer Redakteurin würde ich anraten, sich einmal mit den Hinweisen des VDA (Verband der Automobilindustrie) "Unfallhilfe & Bergen bei Fahrzeugen mit Hochvolt-Systemen" sowie der Informationsschrift der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung "Rettungs- und Löscharbeiten an PKW mit alternativer Antriebstechnik" inhaltlich auseinanderzusetzen, bevor man irgendwelche laienhafte Kommentare vor Ort aufschnappt und daraus einen Panikbericht verfasst, welcher die Besitzer von Elektrofahrzeugen als auch Angehörige von Rettungsmanschaften mehr verunsichert, als aufklärt. Zudem sitzt vor Ihrer Haustüre auch die Staatliche Feuerwehrschule, welche mit entsprechenden Informationen bestens versorgt. Eine nachgereichte sachliche und objektive Berichterstattung zu diesem Thema in einer kommenden Ausgabe Ihrer Zeitung wäre angebracht und wünschenswert.
Wolfgang Schröder, 97232 Giebelstadt