Die Grundschule Würzburg-Dürrbachgrund beabsichtigte im Rahmen der Unterrichtgestaltung einen Praxisbezug für die Schüler im Unterrichtsfach Heimat- und Sachkunde Unterricht (HSU) bzgl. den Themen Klimaschutz und Partizipation an demokratischer Entscheidungs- und Meinungsbildung als Grundlage für Demokratie- und Verantwortungsbewusstsein, das einer der obersten Leitlinien des Bayerischen LehrplanPLUS ist, mittels eines Besuchs der Demonstration „Fridays for Future“ als Unterrichtsveranstaltung herzustellen. Beide Themen werden in dieser Grundschule beginnend mit der ersten Klasse äußerst ernst genommen und unterrichtet.
Die Hauptgründe für das darauf folgende Verbot durch das Staatliche Schulamt zur Durchführung der Unterrichtsveranstaltung waren Sicherheitsbedenken, Gewährleistung der Beaufsichtigung durch das Lehrpersonal sowie Altersgemäßheit in Bezug auf das Kennenlernen demokratischer Mitwirkungsformen. Natürlich gab es diese Bedenken auch von Eltern, die teilweise die Teilnahme ihres Kindes an der Unterrichtsveranstaltung, ggf. auch aus anderen Gründen, verboten haben. Diese elterliche Fürsorgepflicht ist ausdrücklich erstzunehmen, vorbehaltlos zu akzeptieren und hierfür eine Lösung zu finden!
Umgekehrt gab es aber auch sehr viele Eltern, die äußerst postiv und überzeugt dieser Veranstaltung gegenüberstanden und der Schule bzw. dem Lehrpersonal engagiert als Aufsichtsperson zur Seite stehen wollten. Trotz der obigen Bedenken des Staatlichen Schulamts bin ich persönlich der Meinung, dass das Staatliche Schulamt nicht die Berechtigung hatte, unter unterschwelliger Androhung von Sanktionen (siehe MAIN POST Artikel vom 18.09.2019 S. 7) den Unterrichtsgang gänzlich zu verbieten. Es bestand noch genügend Zeit der Schulleitung Auflagen für die Durchführung zu machen. Dies wären zum Beispiel: Einschränkung des Personenkreises (nur dritte und vierte Klasse), Sicherheits- sowie Verhaltensauflagen (Anzahl von Begleitpersonen pro Schüler; keine direkte Meinungsdemonstration mittels Schildern, etc.).
Im Übrigen ist anzumerken, dass das Staatliche Schulamt bei seiner Begründung das in diesen Tagen heiß diskutierte Thema „Streikrecht von Schülern“ nicht wiederholte. Eine Vermutung ist daher, dass das Staatliche Schulamt sich umgangen fühlte. Denn es lag den Schulleitern ein Schreiben vor, in dem die Teilnahme an der Demonstration als Streik untersagt wurde (Schulpflicht der Kinder sowie das Streikverbot von staatlichen Beamten). Im obigen Fall wäre jedoch explizit nicht gestreikt worden, sondern es hätte Unterricht stattgefunden. Darauf wurde auch deutlich in einem Informationsschreiben an die Eltern im Vorfeld hingewiesen. Diese Tatsache wollte man anscheinend nicht tolerieren.
Ich persönlich hätte mir mehr Sensibilität und Besonnenheit mit diesem Thema gewünscht. Gerade in der heutigen Zeit, in der immer mehr Egoisten und Egozentriker das politische (Welt-)Geschehen dominieren, friedliche Demonstrationen eine Ausnahme zu sein scheinen und somit die Demokratie als Ganzes in Gefahr zu sein scheint, ist es umso wichtiger, den Kindern demokratisches Basiswissen sowie Ihre bürgerlichen Rechte so früh wie möglich kindgerecht zu lehren. Denn diese Kinder sind unsere Zukunft und sie müssen sie mitgestalten: nachhaltig, friedlich, demokratisch!
Thomas Ort, 97080 Würzburg
Wenn man die ideologisierten Kinder und Jugendlichen sieht ,fragt man schon was die heute in der Schule lernen . Es scheint nur noch HALTUNG zu sein. Da wird alles miteinander vermengt "Klimaschutz" mit tatsächlich notwendigen Umweltschutz. Schilder werden mit der Aufschrift "Opa was ist Schnee"(habe ich selbst gesehen, es war ein Tag mit wildem Schneetreiben)hoch gehalten. Machen Sie sich einmal den Spaß und fragen wieviel CO2 denn unsere Luft enthält und um was es sich dabei handelt, Sie werden abenteuerliche Antworten erhalten. Unisono wurde von" Gift" und "Unmengen" gesprochen.( es handelt sich um ein Spurengas /Anteil 0,04%)