Bei aller berechtigten Kritik an der GroKo sollte man sich bei der Bayernwahl davor hüten, Denkzettel zu verpassen, deren Konsequenzen wie Stärkung rechtsextremer Positionen und Personen oder Zersplitterung des Parteiensystems man gar nicht verantworten kann. Insofern ist der Wahl-O-Mat Bayern 2018 mit seinen Informationen zu den verschiedenen Wahlprogrammen der Parteien eine empfehlenswerte Orientierungshilfe. Denkzettel zugunsten von Extremismus würden diesen ebenso ungerechtfertigt stärken wie Wahlverweigerung. Deshalb wähle man informiert und mit Bedacht anstatt nur mit Wut aus dem Bauch heraus.
Frank Stößel, 97299 Zell am Main
„Es wird eine Art Neuanfang unter anderen Vorzeichen geben müssen“, heißt es im Leitartikel. Da bin ich der gleichen Meinung. Wie wäre es zum Beispiel, bei den Wahlprozessen ein anderes Modell einzuführen? Konkret stelle man sich vor, dass man seine Stimme nicht den Parteien gibt (da ja meist eh nicht in allen Punkten Übereinstimmung darüber herrscht, wie die einzelnen Probleme bewältigt werden), sondern dass man bei den Wahlen die Meinung der Bevölkerung zu den einzelnen Themen einholt. Diese dann auszuwerten und gute Lösungen auszuarbeiten sollte die Aufgabe der engagierten Politiker in Gemeinschaftsarbeit sein. Da bräuchte es auch keinen so aufwendigen und kostspieligen Wahlkampf.
Helma Vollert, 97539 Wonfurt
Wenn man davon ausgeht, dass die Umfragewerte für die kommende Wahl in Bayern stimmen, frage ich mich, welche Regierung die Bürger eigentlich wollen. Der Freistaat Bayern hat im bundesweiten Vergleich in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Umwelt, Bildung, Sicherheit und Soziales mit die besten Vergleichswerte und die Bürger sind anscheinend derart unzufrieden, dass sie sich eine absolute Veränderung wünschen. Nur welche? Dass die AfD mitregiert? Das wäre ja wohl das Schlimmste. Uns geht es in Bayern, trotz der Länderausgleichzahlungen von 5,9 Milliarden, gut. Andere Länder und Bundesländer wären froh, wenn es bei ihnen so wäre wie bei uns. Ich frage mich, welche Werte für uns deutsche Bürger überhaupt eine Rolle spielen. Große Auftritte? Populismus? Chaos? Eine politische Veränderung wäre meiner Meinung nach in den Bundesländern nötig, die seit Jahren Milliarden aus Bayern bekommen, selbst aber nicht viel auf die Reihe bekommen.
Hermann Wendel, 97450 Büchold
Ein Foto dieser Karten mit dem halbnackten Paar in Sexpose, das Sie veröffentlicht haben, schmückt die Schrift: „Starke Wahl beim ersten Mal“. Und darunter steht: „So wirbt die Junge Union Würzburg Land um Erstwähler.“ Hat die Junge Union das erforderliche Augenmaß für „Sitte und Anstand“ verloren? Ist es denn für eine Unterorganisation einer Partei mit dem Namen „Christlich“ angebracht, in solcher Weise für Wählerstimmen zu werben? Diese Art Werbung der Jungen Union ist für mich abstoßend, unsittlich und peinlich. Im Grunde parteischädigend. Bei aller Zweckhaftigkeit, die dahinterstecken mag, sollte die Junge Union daran denken: „So etwas tut man nicht“.
Heinrich Schmalz, 97230 Estenfeld