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Lohnende Spionageziele?
Zu den Artikeln "Merkel vor dem NSA-Untersuchungsausschuss" und "Neuer außenpolitischer Stil der USA ist verwirrend":
Redaktion
 |  aktualisiert: 02.03.2017 03:50 Uhr
Ich nehme an, um das Bespitzeltwerden muss sich z. B. Donald Trump wenig Sorgen machen. Was er heute vorhat, posaunt er über Twitter bereitwillig in die Welt. Morgen ist das dann schon wieder obsolet, weil Steve Bannon ihm etwas anderes eingeflüstert hat. Was ein Spitzel darüber hinaus erfahren könnte hat eine Halbwertszeit von Stunden oder wenigen Tagen. Donald T. ist also im Grunde als Spionageziel uninteressant. Ähnlich ist es mit unserem bayerischen Ministerpräsidenten. Weil man bei ihm nicht damit rechnen kann, dass er in ein paar Tagen noch das Gleiche vertritt wie heute – nicht umsonst findet sich öfter mal in der Presse der Spitzname „Drehhofer“ – fällt er als Spionageziel weitgehend aus. Erfunden hat diese Art der Spionageabwehr ja angeblich der „Alte“. Adenauer legt man das Zitat in den Mund: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.“ Etwas anders ist es bei unserer aktuellen Bundeskanzlerin. Bei ihr lohnt es sich schon eher mal mitzuhören, was sie so in der nächsten Zeit vorhat. Man kann ja davon ausgehen, dass ihr Wort dann auch morgen, übermorgen, in einer Woche, einem Monat . . . noch gilt.
Wolfgang Borst, 97199 Ochsenfurt
 
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