Nach einem jahrelangen Verfahren, nachdem ein Beamter seinen privaten Wagen auf Staatskosten betankt hat, muss sich der Ex-Polizist mit einer gesetzlichen Rente zufrieden geben. Als ich diesen Satz las, drehte es mir fast den Magen um. Der Arme muss sich mit einer gesetzlichen Rente zufriedengeben – den Satz muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Man kann daraus lesen, dass die Pensionen erheblich höher liegen als eine Rente. In meinen Augen wissen viele Beamte nicht, was es heißt, einer „normalen“ Tätigkeit nachzugehen, was es heißt, jeden Tag schwer körperlich zu arbeiten. Ich würde mir wünschen, dass sich diese Arbeit auch lohnt und mit einer entsprechenden Rente honoriert wird. Es wird wohl bei dem Wunsch bleiben. Lebenslange harte Arbeit scheint in diesem Land nichts wert zu sein, denn genau diese Menschen sind es, denen die gesetzliche Rente zum Leben nicht reicht. Diese Menschen sind es, die bei der Tafel anstehen müssen, um genügend Essen zu haben. Es wird Zeit, dass in diesem Land Arbeit honoriert wird.
Karin Wirnsberger-Selby, 97232 Giebelstadt
Dass so mancher Arbeitnehmer gelegentlich der Versuchung verfällt, gewisse Privilegien für private Zwecke zu nutzen, ist nichts Außergewöhnliches, solange er sich dabei nicht erwischen lässt. Der Polizeihauptkommissar aus der Oberpfalz, der nachweislich in 31 Fällen seinen Privatwagen auf Staatskosten betankte, hatte vor dem Verwaltungsgericht in Regensburg bei der Verurteilung zunächst einmal Glück. Bei einer gerichtlich angeordneten Kürzung seines Ruhestandsgehaltes um einen Zehntelbetrag befristet auf fünf Jahre, würde nach Besoldungsgruppe A11 immer noch eine Pension von circa 2780 Euro bleiben. Nachdem der VGH das Urteil für nicht ausreichend hielt, wurde erneut verhandelt und es kam zu folgendem Urteil. Der Ex-Polizist wird in sofern bestraft, dass von seiner hohen Pension nur noch das übrig bleibt, mit dem Normalrentner laut vielfacher Regierungsaussage gut bedient sind. Ich stelle mir die Frage: Wer sind eigentlich die Bestraften?
Jürgen Backmund, 97209 Veitshöchheim
Hier sieht man wieder mal unsere Gerichte bzw Demokratie. Ein kleiner Polizist bekommt seine Pension gestrichen, wegen 1864 Euro. Finde ich auch richtig und gut. Politiker vertun Millionen, zum Beispiel Herr Scheuer. Bei diesen Personen wird nichts unternommen. Man müsste solche Personen mit privaten Vermögen haftbar machen, alle Pensionsansprüche streichen und Haftstrafen verhängen. Vielleicht würde so wieder mal der normale Menschenverstand regieren und entscheiden.
Harald Krämer, 97618 Rödelmaier