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Langer Weg zum friedlichen Miteinander
Zum Artikel „Freispruch für Serbien und Kroatien“ (4.2.):
reda
 |  aktualisiert: 17.02.2015 16:46 Uhr

Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat kürzlich fünf serbische Ex-Offiziere wegen Völkermords in Srebrenica zu lebenslanger Haft verurteilt. Wenig später hat der Internationale Gerichtshof Serbien und Kroatien von der gegenseitig erhobenen Anklage des Völkermords freigesprochen. Trotz grausamer gegenseitiger Tötungen sei die systematische Vernichtung nicht geplant gewesen. Was aber geschah in Srebrenica? Der 20. Gedenktag am 11. Juli rückt näher. Im Bosnienkrieg (1991-1995) wurden die schlimmsten Kriegsverbrechen nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa begangen. Die muslimischen Bosnier/innen waren besonders schwer betroffen. Wie kann der Südosten Europas zur Ruhe kommen? „Frieden gibt es erst, wenn in unserem Land Wahrheit und Gerechtigkeit das Sagen haben“, erklärte Hatidža Mehmedovi, als sie eine Würzburger Studien- und Begegnungsgruppe traf. Es ist noch ein langer Weg, bis sich Gerechtigkeit, Wahrheit und ein friedliches Miteinander jenseits ethnischer Trennungslinien durchsetzen.

Dr. Klaus Beurle, 97070 Würzburg

 
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