Landen im ganz persönlichen Nihilismus
Zum Artikel "Der Affe im Menschen" (15.10.)
Wenn Herr Ebert "die Geschichte von Adam und Eva" so lächerlich findet, dass er bereits bei der Erwähnung derselben "herzlich"(?) lachen kann oder muss, dann ist immerhin seine Schlussfolgerung richtig, "dass unsere Existenz keinen Sinn hat", zumindest im Bezug auf seine eigene Person. Denn wer davon überzeugt ist, seine Existenz dem Götterpaar Urdummheit (man nennt sie etwas freundlicher "Zufall") und Urbrutalität ("Mutation", d. h. der Schwache wird gnadenlos ausgemerzt) zu verdanken - wie es ja jeder gläubige Darwinist tun muss - , der landet letztendlich in einem ganz persönlichen Nihilismus: Der Mensch ist wert(e)los und niemandem gegenüber verantwortlich. Eine ziemlich bittere Erkenntnis. Das Statement von ihm, das das Interview dann eröffnet, könnte man als ein verzweifeltes Zurückrudern aus diesem Dilemma verstehen, doch ist sich Herr Ebert in diesem Moment wahrscheinlich der Tragweite dessen, was er gesagt hat, gar nicht bewusst. Wenn der erste Satz von ihm jedoch wirklich ernst gemeint war, nämlich, dass er "erstmal an gar nichts" glaube, hat er sich selbst eine Glaub-würdigkeit attestiert, die keinen Pfifferling wert ist. Oder ist er noch nie mit dem Bus gefahren? Oder mit dem Auto? Lässt er kein Bankkonto führen? Wir merken sehr schnell, dass wir im Grunde genommen tiefgläubige Menschen sind. Die entscheidende Frage ist nur: Wem vertrauen wir, wenn es um die existentiellen Dinge unseres Lebens geht? Wie gut, dass Gott auf unsere wichtigsten Fagen nicht mit "Weiß ich nicht!" antwortet, sondern, dass er uns in seinem Wort sehr direkt begenet, wenn wir das zulassen. Es ist sehr erstaunlich, dass für jemand, der erklärtermaßen an gar nichts glaubt, die Mär vom im Kolben aus Ammoniak und Methan(!) "erzeugten" Leben so attraktiv ist, dass er sie selbst im 21. Jahrhundert noch für wahr hält. Der Bart dieser Story ist ja länger als das ganze Interview! Immerhin scheint Herr Ebert wenigstens noch realisiert zu haben, dass er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hat, denn nur wenige Sätze später spricht er nur noch von "absoluten Grundbausteinen des Lebens". Doch wollen wir einmal ganz großzügig annehmen, diese Grundbausteine seien vorhanden und wollen wir, um nicht zu hart zu sein, sogar zugestehen, dass sie wirklich im Kolben erzeugt wurden. Allein - ohne die zwingend notwendige Information, wie diese sich denn dann formieren, funktionieren, reproduzieren etc. müssten, ist nicht einmal im Entferntesten an Leben auch nur zu denken. Wer bitteschön steuert nun diesen "Baustein" bei? Als Evolutionsfundamentalist bleibt da nur ein "sehr, sehr schöner Zufall", wie Herr Ebert bescheiden bekennt. So schön wie er ist, hat dieser Zufall nur leider einen Haken. Er ist so verschwindend gering, dass selbst die gesamte Materie des Universums und die postulierten astronomischen Zeiträume nicht ausreichen würde, ihn herbeizuführen. Wenn Herr Ebert sich in die Gruppe der Menschen einbezieht, die wissen, wie groß das Universum ist, dann brauche ich ihm wohl nicht vorzurechnen, wie unvorstellbar dünn das Eis ist, auf das er sich begeben hat. Also da sind ganz dringend einige Updates nachzuholen. Als wenn dies alles noch nicht peinlich genug wäre, sind da noch die Schlagzeile und das Foto. Da bei beiden keine Infragestellung erkennbar ist, will ich zugunsten von Herrn Ebert annehmen, dass die direkt transportierte und ziemlich unmissverständliche Botschaft irgendwie ironisch gemeint ist. Nach fünf Stunden Fotoshooting ist immerhin eine Aufnahme entstanden, die man sich getraut hat zu veröffentlichen. Ein origineller, lebensnaher oder natürlicher Hintergrund wurde ausgeblendet und einem fast schon steril anmutendem Weiß geopfert. Damit rücken die auf einem Bild vereinigten Portraits gleichsam stärker zusammen. Soll womöglich doch Verwandschaft ausgedrückt werden? Im Text liest es sich jedenfalls so oder ähnlich. Wenn ich den Blick des Affen deuten sollte, scheint er sagen zu wollen: "Wenn du wüsstest...". Hier möchte ich Herrn Ebert empfehlen, sich vielleicht auch einmal über die andere Seite zu informieren. Geglaubt wird übrigens in beiden Lagern. Auch bei dem Experiment von 1953 war Herr Ebert vermutlich nicht dabei. Er glaubt an seine Möglichkeit, ohne den Versuch selbst verifiziert zu haben. Es wäre mir ein Leichtes, mindestens 50 Wissenschaftler namentlich anzuführen, alle ausgewiesene Experten in ihren jeweiligen Fachgebieten, die die Geschichte von Adam und Eva nicht nur für möglich halten, sondern für wahr, weil sie in ihrem Spezialgebiet die planende Handschrift Gottes, wie er sich in der Bibel offenbart, erkennen und dabei feststellen, dass die Fakten besser mit der Beschreibung der Genesis in Einklang zu bringen sind als mit der Abstammungslehre. Von sehr viel erheblicherer Bedeutung jedoch ist, dass Gott selbst sich in Jesus Christus für die Wahrheit seines Wortes verbürgt. In seinem Sohn gilt Gottes Liebe allen Menschen. Die letzten Dinge unseres Daseins sind manchmal nicht ganz einfach zu durchdenken. Trotzdem sind sie äußerst wichtig.
Matthias Lauerbach, 97464 Niederwerrn
Matthias Lauerbach, 97464 Niederwerrn
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