Der Artikel berichtet, dass im Jemen täglich durchschnittlich acht Kinder getötet, schwer verletzt oder zum Kämpfen gezwungen werden. Der von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützte Bürgerkrieg erfordert 2019 rund 478 Millionen Euro, um die Hilfe für Kinder zu sichern, so die Vereinten Nationen. Zwei Millionen Kinder litten an akuter Mangelernährung, 36 000 Kindern droht der Hungertod. In den Werbepausen des Fernsehens erreichen uns dramatische Bilder, die unsere Spendenbereitschaft für die Not im Jemen anspornen sollen. Dies alles lässt die christliche Union aus CDU und CSU kalt. So liest man, dass die Union wieder Waffen nach Saudi-Arabien liefern will, einem der autoritärsten Staaten der Welt mit dementsprechender Menschenrechtslage. Anfang November hatte man als Konsequenz aus der Tötung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi endlich die Rüstungslieferungen nach Saudi-Arabien gestoppt und bis Anfang März verlängert. Der Unions-Haushaltspolitiker Eckhardt Rehberg hat mit Verweis auf die „lockere“ Genehmigungspraxis europäischer Partner gegen eine Verlängerung des Rüstungsexportstopps ausgesprochen.
Armin Genser, 97209 Veitshöchheim