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Kein Hinterfragen der Rechtmäßigkeit der Kaperung
Zum Artikel „Iran setzt erneut Schiffe fest“ (5.8.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 19.08.2019 02:11 Uhr

„Angeblich 'Ölschmuggler' aus dem Irak“, so der Untertitel zu diesem Artikel. Und ich frage mich auch diesmal, ob unsere Medien dieselbe Sprache nutzen, dieselbe Geschichte erzählen würden, wären hier nicht die Iraner, sondern die US-Marine oder die Marine eines EU-Landes am Werk. Dann wäre es eine notwendige Maßnahme nach Recht und Gesetz. Es ist wenig glaubhaft, stets andere der Propaganda zu bezichtigen, wenn man selbst in der Causa Straße vom Hormus derart einseitige und verfälschte Berichterstattung verantwortet. So erfuhr die Öffentlichkeit eher in einer Fußnote und erst nach dem Festsetzen des britischen Tankers durch die Iraner, dass selbiges schon zwei Wochen zuvor einem iranischen Öltanker in Gibraltar widerfahren ist. Keine Kritik daran, kein Hinterfragen der Rechtmäßigkeit dieser Kaperung. Böse sind immer die anderen, solche manipulativen Erklärungsmuster sind weder Kennzeichen freier, kritischer Medien noch einer souveränen, klugen Politik. Jede objektive Berichterstattung müsste mit der Frage nach der Agenda des Aggressors beginnen, der das Atomabkommen trotz Vertragserfüllung der Gegenseite einseitig aufgekündigt und die Eskalation damit bewusst provoziert hat. Und zur Forderung der deutschen Reeder nach EU-Geleitschutz: Unter welcher Flagge fahren denn die meisten ihrer Schiffe, um Abgaben zu sparen? Vielleicht können es dann doch Antigua oder Liberia richten?

Eva Peteler, 97080 Würzburg

 
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